Umwelt

Zum Artikel "Plastikmüll bedroht die Meere" (TV vom 12. April):

Zunächst bin ich der Meinung, dass eine ständige Reglementierung der Bürger durch den Staat und die Politik, die Freiheit des Menschen als selbst denkender und handelnder Bürger, mit Füßen tritt. Nun zu den Tatsachen: Jeder Bundesbürger verbraucht im Schnitt pro Jahr 65 Plastiktüten, das ist ein Drittel des EU-Durchschnitts. Dass wir nur ein Drittel des EU-Durchschnitts verbrauchen, wurde durch das ökologische Denken der Bundesbürger erreicht, ohne, dass der Staat regulierend eingegriffen hat. Zudem wird durch das Dualsystem und nachfolgendes Recyceln der Plastiktüten aus dem größten Teil der Tüten wieder Kunststoffgranulat, aus dem wieder Plastiktüten hergestellt werden. Um Plastikmüll zu vermeiden, ist Verbieten oder künstliches Verteuern der Plastiktüte der falsche Weg. Denn die Plastiktüte wird vom Einkauf in der Stadt bis nach Hause mitgenommen und nicht unterwegs weggeworfen - oder wechseln die meisten Bürger die gekaufte Jeanshose oder Unterhose in der U-Bahn und werfen die Plastiktüte in den Fluss? Nein, die Plastiktüte findet ihren Weg bis nach Hause, wird wieder benutzt oder dort im Gelben Sack entsorgt oder dient sogar als Müllbeutel für den Plastikmüll, bevor dieser in den Gelben Sack kommt. Es wäre sinnvoller, Plastikverpackungen zu reduzieren, indem man das Produkt nicht mehrfach verpackt, wie etwa die Gummibärchentüte gefüllt mit Gummibärchen in weiteren separaten Tüten. Diese Verpackungen werden viel eher nach dem Öffnen und dem Verzehr des Inhalts weggeworfen und landen in der Umwelt. Zudem ist es eine Tatsache, dass dort, wo der Staat in die Wirtschaft eingreift, es meistens in die Hose geht. Beispiel Kosten für erneuerbare Energien, Flugplatz Hahn 120 Millionen Euro, Nürburgring-Pleite, Eröffnung Flughafen Berlin und so weiter. Dass nun die Plastiktüte zu einem Wahlkampfthema der Grünen stilisiert wird, ohne das Für und Wider abzuwägen, ist typisch für Politiker, nach dem Motto: die Wähler wollen verar... werden. Dipl. Ing. Rainer Bernard, Morbach

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