Unfassbar

Zur Predigt von Margot Käßmann auf dem Ökumenischen Kirchentag:

Bei allem Verständnis und Wohlwollen für Ökumene und ökumenische Kirchentage, verbunden mit der aufrichtigen Sehnsucht nach der Einheit der Christen im Glauben, ist es für einen Katholiken schwer nachvollziehbar, was die evangelische Ex-Bischöfin Käßmann im katholischsten aller Gotteshäuser zu München, dem Liebfrauendom, in ihrer Predigt anlässlich des 2. Ökumenischen Kirchentages zustande brachte:

Die zweifelsohne provokante Äußerung, die Antibabypille sei ein Geschenk Gottes, beinhaltet nicht nur eine unfassbare Beleidigung des christlichen Glaubens, sondern stellt einen skandalösen Affront gegen die Lehre der katholischen Kirche dar (vergleiche die Enzyklika Humanae vitae Pauls VI.).

Die Einnahme der Pille birgt möglicherweise gesundheitliche Risiken (Thrombose, vielleicht sogar Krebs).

Sie ist auch wegen ihrer nidationshemmenden Zweitwirkung ein potenzielles Mittel zur Frühabtreibung. Das "arme Ding von befruchtetem Ei" weiß daher gar nicht mehr so recht, wo es hin soll, um ein Nistplätzchen im Uterus der Mutter zu erhaschen.

Der Heilige Paulus wusste jedoch schon vor 2000 Jahren, als er erklärte, "Die Frau schweige in der Kirche" (1. Kor 14,34), wovon er sprach. Zumindest gilt dies aktuell für den Liebfrauendom zu München, in dem Frau Ex-Bischöfin Käßmann mit Erlaubnis des Erzbischofs von München und Freising und ehemaligen Bischofs von Trier, Reinhard Marx, sich sozusagen erdreistete, ausgerechnet die Antibabypille als Geschenk des Himmels zu preisen.

Nicht Kindersegen ist also neuerdings ein Himmelsgeschenk, sondern das genaue Gegenteil: seine Verhinderung und Vernichtung!

Hans Reuter, Zerf

kirchentag

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