Unsere Natur

Nehme wahr; vor dir spürst du dies so klar, rein, fein, farbenprächtig, andächtig anzusehen, verstehen, aufnehmen, durch sie hindurch gehen, genießen, ohne zu verdrießen, einfach mal die Augen schließen, nachdenken, in dich hinein versenken, dankbar gedenken. Hören: Keinen Lärm machen, nur nicht stören, Geräusche deinen Sinnen gehören, Brummen, Summen, Rascheln, Zwitschern, Plätschern, Geflatter, Geschnatter, alles ringsherum, niemals gar so stumm, fühlst dich dadurch nicht allein, etwas wird stets zu hören sein.



Riechen: Blumenduft, Beerenblüten, sinnlicher, süßer Geruch liegt in der Luft,
bald wird aus den feinen Blüten Obst, gesund, lecker zu finden sein!
Kräuter, so nützlich, gesund, auch gefährlich duften gar so herrlich,
Geschenke an uns, für Mensch und Tier, so rein und fein.

Schmecken: Es wächst und gedeiht, ab Frühjahr so weit,
in Wäldern, auf Wiesen, an Sträuchern und Bäumen,
in deinem Garten, verschiedene Pflanzen, Obstarten,
kannst du erwarten zu finden, weit und breit,
von giftig, sauer, bitter, süß, fade, einfach ohne Gnade.

Sehen: im Wald, an Wegesrändern, auf Feldern und Weiden,
Pflanzen, Tiere dich überall begleiten, mit all ihren Farben, Gerüchen,
ihren Wesenszügen sich bekleiden und fügen,
Vögel, Tiere, Kriechtiere, Insekten kannst du stets in deinem Garten
oder mitten im Geschehen entdecken, werden öfters auch mal übersehen,
unter der Erde, zwischen Gras, Sträuchern, Ästen und Hecken
sich einiges Getier wird verstecken, einige sich tarnen,
Gefahr erahnen und gegenseitig warnen.

Tasten: Erde, Gesteine, Gehölze, Blüten, Blätter, Halme
hart, rau, feucht, trocken, dünn, fest und zerbrechlich, empfindlich,
weich, flauschig, haarig, faserig, kribbelig, stachelig, wabbelig, schleimig,
warm und kalt, schlammig und sandig, all das kannst du ertasten,
kann dich erfreuen, anekeln, verwundern, erwärmen, verkühlen, beängstigen.

Alles, was du hören, riechen, sehen, ertasten kannst, erfüllt deine Sinne.
Was ich hier beschreibe, ist unsere Natur, sie lehrt uns alle Zusammenhänge.
Anfang und Ende, hart und weich, süß und sauer, klein und groß,
gesund und giftig, gut und nichtig, rau und glatt, stark und matt,
fern und nah, nie allein und immer da, jeder für sich und trotzdem verbunden.
Unsere Natur offenbart uns so viel Nützliches, Lehrreiches,
schenkt uns Dankbarkeit und Einheit, missbrauchen wir sie auch oft unverhofft,
aus Habgier, durch Machtstreben zerstören wir so viel Leben!
Die Natur ist unser wahrlich Glück, was einmal gebrochen, Stück für Stück,
kehrt ursprünglich so nicht mehr zurück!

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