Bildung Unsinnig, nervig

Zum Artikel „Beim Homeschooling nicht zu viel wollen“ (TV vom 28. April) schreibt Karin Herrmany-Maus:

In dem Beitrag wird die Situation so hingestellt, dass die Kids nicht „mitziehen“ wollen und dass dies an den Nerven der Eltern zehre. Nein! Was an den Nerven der Eltern zehrt, ist einerseits die permanente Überfrachtung des Aufgabenpensums. Wir sitzen seit Wochen täglich mehrere Stunden mit unseren Kindern an Aufgaben. Unsinnige Aufgaben in den Nebenfächern wie Religion, Kunst oder Sport (Regeln aufschreiben und lernen) nehmen wöchentlich einen Großteil der Kapazität in Anspruch. Meiner Meinung nach ist es Aufgabe der Schule und insbesondere der Klassenlehrer, einen Überblick zu haben, dass das Pensum der Altersstufe angemessen ist. Wöchentliche Online-Lehrerkonferenzen sollten hierfür Abhilfe schaffen.

Zudem zehrt es ungemein an den Nerven, dass die Aufgaben weiterhin über mehrere Kanäle und zu jeder Tageszeit geschickt werden. Permanent muss man in der Schul-Cloud (für jede Schule eine andere!), in den Mails, dem Untis-Messenger et cetera gucken, ob dort Aufgaben eingestellt wurden. Da gehört meines Erachtens eine klare Verbindlichkeit für Lehrer seitens der Schule her, dass Aufgaben stets bis zu einem bestimmten Zeitpunkt eingestellt werden müssen.

Es geht in diesen Zeiten keinesfalls um „elterlichen Ehrgeiz“, sondern um den Spagat zwischen Homeschooling und eigener Berufstätigkeit! An notwendige Absprachen seitens der Lehrer, der Schule und der schulischen Entscheidungsträger sollte appelliert werden!

Karin Herrmany-Maus, Hupperath

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