Unter die Knute gezwungen

Zum Leserbrief "Mit zweierlei Maß gemessen" (TV vom 3. September):

Der Leserbrief von Marcus Heintel über die Ursache des Kaukasus-Konflikts ist mehr als oberflächlich. So vergleicht er zum Beispiel die Unabhängigkeit des Kosovo mit den Unabhängigkeitsbestrebungen in Süd-Ossetien und Abchasien. Dass er dabei nur die Argumentation des autokratischen Regimes in Moskau übernimmt, ist ihm wohl entgangen. Das kann man daran erkennen, dass nur Russland die Unabhängigkeit dieser beiden Regionen anerkannt hat. Putin ist eben kein "lupenreiner Demokrat", wie Gerhard Schröder, Bundeskanzler im Ruhestand, der deutschen Öffentlichkeit weismachen will. Nebenbei sei erwähnt, dass Putin Gerhard Schröder für seine Dienste fürstlich entlohnt.

Dass der georgische Präsident Saakaschwili von den Amerikanern bezahlt wird, hat Herr Heintel wohl der russischen Propaganda entnommen. Bei Gerhard Schröder weiß man es genau. Putin und seine Marionette Medwedjew haben die Presse- und Meinungsfreiheit abgeschafft. Regierungskritische Journalisten werden ermordet oder müssen ins Ausland fliehen, wenn ihnen ihr Leben lieb ist.

Vergleicht man das Auftreten Putins und Medwedjews, so erinnert es stark an die Auftritte der Nazis, als Polen überfallen wurde. Hitler ist auch mit demokratischen Mitteln an die Macht gekommen. Auch er hat ausländische Politiker für ihre Dienste finanziell unterstützt. Das russische Volk, das in seiner Geschichte so viel Leid ertragen musste, wird von Putin und Medwedjew wieder unter die Knute gezwungen. Kein Volk der Welt hat so etwas verdient.

Johannes Igel, Morbach

kaukasus-konflikt

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