Luftfahrt Unterm Strich wenig Positives

Zum Artikel „Abzug auf Raten: Ryanair bietet immer weniger Flüge vom Hahn an“ (TV vom 8. Februar) schreibt Dieter Schilling:

Auf dem Hahn liegt einiges im Argen: Die Passagierzahl sollte bei Ryanair verdoppelt werden, stattdessen rutschte sie ins Minus. Es gibt zu viele Billig-Flieger am Markt, um die Zahl der Passagiere zu steigern. Den Service zu verbessern, lässt sich in der Kostenkalkulation schwer unterbringen. Dann haben wir noch die Gewerkschaften der Piloten, die auf Unregelmäßigkeiten im Cockpit aufmerksam machten. Sollte sich Ryanair von einigen Destinationen zurückziehen, stehen andere Billig-Flieger in den Startlöchern (wie die Germania, die vor einigen Tagen Insolvenz angemeldet hat). Auf die Gebühren am Hahn möchte Ryanair Druck ausüben, was wir aus der Vergangenheit kennen! Der chinesische HNA-Konzern, Eigentümer des Flughafens, möchte und muss für seine Neuerwerbung einen Gewinn ausweisen.

Positiv ist, dass die Fracht boomt. Dank eines Zubringers, der frische Fische zum Hahn und mit chinesischen Flugzeugen weiter nach China bringt und dafür Billigprodukte auf dem Rückweg nach Europa. Auch hier zeigt sich: Ein Flughafen kann nur wirtschaftlich arbeiten, wenn die notwendige Infrastruktur wie Verkehrswege vorhanden ist. Sollte Ryanair den Hahn verlassen, können wir nur hoffen, dass Arbeitsplätze als Ersatz zur Verfügung stehen.

Dieter Schilling, Kenn

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