Unverschämt

Zum Artikel "Eine halbe Million für Boris Becker" (TV vom 20./21. Februar):

Es ist doch einfach nicht zu glauben. Da ringt man darum, eine verkorkste Finanzierung der ohnehin zweifelhaften Freizeitanlage am Nürburgring durch Einsetzung eines Ausschusses zu entschlüsseln. Da fehlt es hinten und vorne und an allen Ecken und Kanten an Geld. Eine halbe Million Euro als Nürburgring-Botschafter an Boris Becker für acht Auftritte vertraglich zu verschenken, das ist schon, auf gut Deutsch, eine riesige Unverschämtheit angesichts der ohnehin großen finanziellen Probleme. Das sind glatte 62 500 Euro pro Auftritt, bei denen er noch nicht einmal ein Wort zu sagen braucht.

Das ist Verschwendung von Steuergeldern, die anderswo wesentlich effektiver gebraucht worden wären in den maroden Haushalten der Städte und Gemeinden.

Das Ganze wird den Nürburgring-Problemen nicht einen Deut weiterhelfen. Das hat auch nichts mit Sympathie oder Antipathie gegenüber Boris Becker zu tun. Dagegen ist das Vergehen von Michael Billen eine Lappalie.

Rudolf Leisen, Wißmannsdorf

nürburgring

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