Ich verstehe das ganze Theater nicht. Michael Billen wurde schließlich in einem demokratischen Verfahren gewählt. Trotz der öffentlich artikulierten Gegnerschaft der Spitzenkandidatin Julia Klöckner hat er die Wahl sehr überzeugend gewonnen. Ich bin kein Mitglied einer Partei und stelle mir hierzu Fragen.

Weshalb hat die CDU Probleme mit einem Kandidaten, hinter dem offensichtlich eine große Wählerschaft steht? Wie steht die CDU zur Demokratie? Kann es sich die CDU leisten, dass man in der Südeifel wohl Herrn Billen wählt, aber nicht die CDU? Ist ihr Verhalten nicht ein typisches Beispiel dafür, wie sehr die Politik am Bürger vorbei handelt? Wieso kann die CDU keine sinnvolle Aufgabe für einen Kandidaten finden, dessen Politik vom Bürger gewünscht ist? Ist sie hierzu zu schwach? Das Vergehen von Herrn Billen verstößt gegen geltendes Recht, sicher. Als Bürger habe ich aber kein Verständnis dafür, dass es juristische Schlupfwinkel gibt, die daran hindern, in einer skandalösen Fehlinvestition der Landesregierung Aufklärungsarbeit zu leisten. Der Bürger zahlt die Steuern, mit denen auch die politischen Fehlleistungen finanziert werden. Die Haftung hat nicht der Politiker, sondern der Bürger und Steuerzahler. In der Politik fehlt offenbar das Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Bürger.

Josef Ehses, Plein

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