Leserbriefe Verbrannte Erde

Zum Artikel „Deutschland ebnet den Weg für Glyphosat“ (TV vom 28. November) und zu den Leserbriefen „Mit Kalkül, ohne Verstand“ (TV vom 6. Dezember) meint Nikolaus Prüm:

Nach der Bundestagswahl konnte man mit Erstaunen feststellen, dass die Lobbyisten ihre Politikermarionetten und Bundestagsbauchrednerpuppen von der Leine ließen, um ihnen zu zeigen, dass sie ohne die Führung der Kapital- und Bankenvertreter nur Chaos produzieren. Doch als die erste Entscheidung nötig war, haben die Monsanto- und Bayer-Leute rechtzeitig Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt wieder an die Kandare genommen und ihm mitgeteilt, wie er in Brüssel entgegen der Koalitionsvereinbarung abzustimmen hat. Der Skandal ist nicht der Vertrauensmissbrauch des CSU-Ministers gegenüber der SPD, sondern die weitere Zulassung des Umweltgiftes Glyphosat in der EU. Vertrauensmissbrauch ist normaler Politikalltag, aber Glyphosat als Unkrautvernichter zu bezeichnen, ist eine kriminelle Verharmlosung. Glyphosat vernichtet alle Pflanzen und damit auch die Nahrungsgrundlage von Insekten und Vögeln.

Wer einmal eine Wiese gesehen hat, die mit „Roundup“ besprüht wurde, weiß, dass Glyphosat nur verbrannte Erde hinterlässt.

Nikolaus Prüm, Kleinich

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