Verkehr

Zum Artikel "Sechs Prozent mehr: Busfahren wird schon wieder teurer" (TV vom 19. September):

Alle Jahre wieder … (zuletzt sogar zweimal im Jahr): Die regelmäßigen Preiserhöhungen beim Verkehrsverbund Region Trier (VRT) sind schon zur Gewohnheit geworden. Dass damit das Defizit nicht gedeckt wird, sondern im Gegenteil immer weiter anwächst, ist auch schon Erfahrung. Man brauchte wohl keinen Experten zurate zu ziehen, um zu dem Schluss zu kommen, dass immer mehr bisherige Fahrgäste dem öffentlichen Verkehr entsagen, einfach, weil er zu teuer ist. Die Idee eines Bürgertickets, das alle Einwohner der Region bezahlen und erhalten, ist gar nicht so schlecht. Leider wurde nicht präsentiert, mit welchem Beitrag pro Kopf gerechnet werden müsste. Wer ohnehin bezahlen muss, lässt sicher das ein oder andere Mal sein Auto stehen, um mit dem Bus zu fahren. Natürlich müsste sich der öffentliche Verkehr dann mehr an Bedürfnissen der Menschen orientieren und mit einer Verbesserung des Angebots einhergehen. Man kann nur hoffen, dass die Mitglieder des VRT-Zweckverbands in diese Richtung debattieren. Sonst werden wir garantiert im nächsten Jahr mit einer neuerlich saftigen Preiserhöhung rechnen müssen, die das Problem des steigenden Defizits dennoch nie lösen kann. Gunhild Rauch, Trier Schon wieder sollen die Preise im öffentlichen Nahverkehr erhöht werden. Dabei ist jedem klar, dass dies wieder Kunden kosten wird und somit nicht die Lösung des Problems darstellen kann. Um Kundenzahl und -zufriedenheit zu erhöhen, gibt es nur eine Möglichkeit: Man muss die Attraktivität des Angebots steigern, wie die Stadtwerke Trier dies zum Beispiel mit gutem Erfolg tun durch zusätzliche Fahrten und Routen. Außerdem - und hier gibt es meiner Ansicht nach einen erheblichen Mangel - sollte unbedingt mehr Werbung gemacht werden, um etwa Touristen, Pendler, Einkäufer oder Senioren speziell anzusprechen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie angenehm es ist, "mit Chauffeur" per Bus mitten in die City zu fahren - ohne Stau und Parkplatzsuche. Zudem trifft man unterwegs immer wieder nette Bekannte und Mitreisende, um Schwätzchen zu halten, Neuigkeiten auszutauschen oder Informationen zu geben. Gerade auch diesen sozialen Aspekt halte ich für sehr wichtig. Ein weiterer Vorschlag an die Betreiber: Veranstalten Sie doch mal einen Wettbewerb: "Der/Die freundlichste Busfahrer/in". Ich bin sicher, hier würden sich viele Fahrgäste beteiligen, denn es gibt eine ganze Reihe besonders netter Chauffeure. (Dafür wären allerdings Namensschilder notwendig.). Ich wüsste zum Beispiel ganz genau, wen ich da nennen könnte und freue mich schon auf meine nächste Fahrt "mit Chauffeur"! Dr. Margarethe Huschens, Trierweiler

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort