Verlierer + Verlierer = Gewinner!?

Zum Wahlergebnis in Baden-Württemberg:

Man muss durchaus den Eindruck gewinnen, dass verschiedene Äußerungen und Wahrnehmungen von Politikern aus dem grünen und roten Lager konträr zu dem Ergebnis der Landtagswahl in Baden-Württemberg stehen.

Die Grünen erklären sich interessanterweise zu Gewinnern, obwohl sie mit überaus deutlichem Abstand zur CDU nur den zweiten Platz belegt haben. Die CDU hat etwa 60 Prozent (!) Stimmen mehr erhalten als die Grünen.

Die Grünen wollen nun zusammen mit der SPD, die bei dieser Wahl ihr schlechtestes Wahlergebnis überhaupt seit Bestehen dieses Bundeslandes erreicht hat, die zukünftige Regierung bilden. Aus der Addition von zwei Verlierern sollen somit Gewinner werden.

Die Grünen erheben darüber hinaus den Anspruch, dass ihr Spitzenkandidat neuer Ministerpräsident des Landes werden soll. Das ist umso bemerkenswerter, weil rund 84 Prozent aller Wahlberechtigten die Grünen nicht gewählt haben, sie also per Wahlentscheid nicht an der Regierungsmacht haben wollten. Vor diesem Hintergrund sind die Aktivitäten der Grünen und der SPD also nur schwer mit dem Ergebnis der Wahl in Einklang zu bringen.

Vielleicht wäre es wieder an der Zeit, die bereits von der Großen Koalition in Bonn Ende der 60er Jahre aufgenommenen konkreten Überlegungen zur Anpassung unseres Verhältniswahlrechts wieder neu zu beleben.

Dieter Loeding, Badem

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Verlierer + Verlierer = Gewinner!?

Man muss durchaus den Eindruck gewinnen, dass verschiedene Äußerungen und Wahrnehmungen von Politikern aus dem grünen und roten Lager konträr zu dem Ergebnis der Landtagswahl in Baden-Württemberg stehen. Die Grünen erklären sich interessanterweise zu Gewinnern, obwohl sie mit überaus deutlichem Abstand zur CDU nur den zweiten Platz belegt haben. Die CDU hat etwa 60 Prozent (!) Stimmen mehr erhalten als die Grünen. Die Grünen wollen nun zusammen mit der SPD, die bei dieser Wahl ihr schlechtestes Wahlergebnis überhaupt seit Bestehen dieses Bundeslandes erreicht hat, die zukünftige Regierung bilden. Aus der Addition von zwei Verlierern sollen somit Gewinner werden. Die Grünen erheben darüber hinaus den Anspruch, dass ihr Spitzenkandidat neuer Ministerpräsident des Landes werden soll. Das ist umso bemerkenswerter, weil rund 84 Prozent aller Wahlberechtigten die Grünen nicht gewählt haben, sie also per Wahlentscheid nicht an der Regierungsmacht haben wollten. Vor diesem Hintergrund sind die Aktivitäten der Grünen und der SPD also nur schwer mit dem Ergebnis der Wahl in Einklang zu bringen. Vielleicht wäre es wieder an der Zeit, die bereits von der Großen Koalition in Bonn Ende der 60er Jahre aufgenommenen konkreten Überlegungen zur Anpassung unseres Verhältniswahlrechts wieder neu zu beleben. Dieter Loeding, Badem

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