Politik Verwegene Pläne

Zum Artikel „Was die Ampelkoalition bis 2026 für die Region Trier plant“ (TV vom 4. Mai) schreibt Christa Breidert:

Zu den Vorhaben der neuen Regierung ließe sich viel anmerken. Angefangen bei den Plänen zur Biomüllentsorgung (Reizthema) bis zu den Plänen in der Schulpolitik (Reizthema) – was wurde da nicht schon alles versprochen, und wer glaubt, dass digitale Bildung sich in schnellem W-Lan erschöpft, liegt falsch. Da fehlt dann immer noch etliches an Equipment, also Hardware und Software; und damit das Ganze auch Bestand hat, braucht es an jeder Schule Systembetreuer, die einen reibungslosen Ablauf garantieren. Und das, wen wundert es, braucht jede Menge Geld! Diese Summe sollte die Regierung dem Bürger nicht verhehlen und zur Verfügung stellen.

Aber der eigentliche Anstoß für mich, „zur Feder zu greifen“, sind die Äußerungen im Kontext zur Windkraft (Reizthema). Das zuständige grüne Ministerium sagt, dass es die Energiegewinnung durch Windkraft verdoppeln will. Fährt man durch Rheinland-Pfalz, fragt man sich, wo all diese Anlagen noch stehen sollen, denn die Landschaft ist jetzt schon überfrachtet mit Anlagen. Sollen sie durch stärkere ersetzt werden? Dann sind diese höher und größer, verstärken den Effekt der Landschaftsveränderung, der Schall ist intensiver und wird weiter getragen. Das Ministerium nennt ein anderes Mittel: Der Abstand zu Wohngebieten soll verringert werden, das heißt, die 1000 Meter Abstand zu Wohnhäusern sollen fallen! Anne Spiegel muss wissen, wie groß der Widerstand in der Bevölkerung gerade in diesem Punkt ist und wie vehement sich Bürgerinitiativen neben dem Artenschutz dafür eingesetzt haben, dass zum Schutz der Bewohner mindestens 1000 Meter eingehalten werden, besser noch die zehnfache Nabenhöhe! Genau dies jetzt nicht zu wollen und in die entgegengesetzte Richtung zu laufen, ist schon verwegen und rigoros gegen die Belange der Betroffenen gerichtet!

Christa Breidert, Hermeskeil

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