Leserbriefe Vogelschiss im Neonazi-Schädel

Zur Berichterstattung über die „Vogelschiss“-Rede des AfD-Chefs  Alexander Gauland schreiben Jean Lichfous, Harald Dupont und Hermann Gehrmann:

Die Besetzung Luxemburgs durch die Wehrmachtstruppen – ein Vogelschiss in der Tausendjährigen Geschichte Luxemburgs? Die Zwangsrekrutierung, die Umsiedlung, die standgerichtlichen Erschießungen – ein Vogelschiss? Die Einkerkerung in Konzentrationslager wie beispielsweise: Hinzert, Natzweiler-Struthof, Buchenwald, Mauthausen und so weiter – ein Vogelschiss? Die Ermordung der Luxemburger Juden – ein Vogelschiss? Die brutale Folterung meines Onkels in der Villa Pauly –  ein Vogelschiss? Die „auf der Flucht“-Erschießung seines Sohnes – ein Vogelschiss?

Niemand sehnt sich nach einem erneuten Vogelschiss! Weder in Deutschland noch sonst wo auf der Welt. Es sei denn, ihm hätte ein Vogel, nicht auf, sondern in den Neonazi- Schädel geschissen.

Jean Lichfous, Bridel (Luxemburg)

Wer so die Nazi-Zeit versteht: Zewa-wisch-und-weg, wer diese Schande relativiert und kleinredet, ja, wer diese Gaulands, Höckes ... auch noch wählt, darf sich nicht wundern, dass diese Vogelschiss-Partei nicht verschwindet, sondern  ein Dreckfleck bleibt im Parlament, weiterhin mit Dreck um sich wirft und unsere mühsam nach 1945 erkämpften Werte verdreckt.

Harald Dupont, Ettringen

Zu der „Vogelschiss“-Äußerung Alexander Gaulands wurde ja schon alles im Kommentar des TV gesagt. Hauptsache, die AfD bleibt in den Medien präsent.

In diesem Zusammenhang gibt mir allerdings „Hägar der Schreckliche“ zu denken. Die Wikinger, diese Terroristen des Mittelalters, die mordend und sengend Angst und Schrecken verbreiteten, dienen heute nur noch als Kinderbelustigung. Bleibt zu hoffen, dass in weiteren 1000 Jahren, wenn es die AfD (hoffentlich) nicht mehr gibt, der Trierische Volksfreund, den es (hoffentlich) dann noch gibt, nicht eine Cartoon-Serie „Adolf der Schreckliche“ auflegt.

Hermann Gehrmann, Daun

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