Gesundheit Voller Widersprüche

Zu den Artikeln „Gesundheitsamt rät: Masken im Unterricht statt ständiges Lüften“ und „Mit Maske, Schal und Mantel im Unterricht?“ (TV vom 16. September) schreiben Sonja Zehren, Peter Schabowski und Sarah Minden:

Nicht Corona macht unsere Kinder krank, sondern die Maßnahmen gegen Corona! Als besorgte Mutter zweier Kinder (Grundschule und Kita) bekam ich beim Lesen des TV Magenschmerzen. Selten habe ich Berichte gelesen, in denen sich so oft widersprochen wird. Auf Seite eins empfiehlt das Trierer Gesundheitsamt, dass Schüler und Lehrer im Herbst und Winter Masken tragen, damit nicht mehr so viel gelüftet werden muss, im Innenteil ist zu lesen, dass das rheinland-pfälzische Bildungsministerium klarstellt, Masken ändern nichts am Lüften.

Forscher der Bundeswehr Universität in München haben einen Raumluftreiniger getestet und für gut befunden. 99,995 Prozent der kleinsten Aerosol-Partikel kann er rausfiltern. Kostenpunkt 1000 Euro. Des weiteren empfiehlt das Team des Instituts für Strömungsmechanik und Aerodynamik solche Raumluftreiniger ausdrücklich für Schulen! Wie kann es da sein, dass das rheinland-pfälzische Bildungsministerium diese beiden Studien nicht nur komplett ignoriert, sondern sie gar anzweifelt. Auf welcher Basis? Und warum wird hier von Kosten um die 3000 Euro ausgegangen, wenn doch ein Gerät für 1000 Euro eben für diesen Zweck getestet und für gut befunden wurde?

Hier macht es nicht nur den Anschein, dass unsere Kinder die Ausgaben anscheinend nicht wert sind, sondern alle Hinweise, ihnen das Leben in dieser Pandemie etwas zu erleichtern, komplett ignoriert werden. Wieder einmal muss ich als Mutter beobachten, wie wichtig alles ist, nur nicht die ganzheitliche Gesundheit unserer Kinder, unserer Zukunft! Es ist inzwischen erwiesen, dass von Kindern kein höheres und kein niedrigeres Risiko ausgeht als von allen anderen, also warum werden sie dann immer noch so behandelt, als seien sie das größte Risiko in dieser Pandemie? Wir machen sie krank! Körperlich mit Durchzug, durch den es zu Erkältungen, Mittelohrentzündung und weiterem kommt. Und macht sich irgendjemand Gedanken darum, was dies alles mit den Kinderseelen anstellt? Kinder, die keine Mimik mehr verstehen lernen und so eine wichtige Sozialkompetenz verlieren. Kinder, die Abstand halten, sich isolieren, Angst haben, sie sind schuld, wenn Oma oder Opa sterben müssen ...

Wo soll das hinführen? Wo ist der Aufschrei der Eltern, die dies mit Sorge sehen? Wo sind denn all die Vertreter und Organisationen, die sich für die Rechte unserer Kinder stark machen? Warum werden sie nicht angehört?

Sonja Zehren, Irsch

Die Aussagen der Kreisverwaltung Trier-Saarburg und des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums zur Reduzierung der Corona-Infektionen in den Schulen lösen in mir großes Befremden aus. Es zeigt einmal mehr die Rat- und Hilflosigkeit der Schulverwaltungen. Sie hatten lange Monate Zeit, sich mit den Unterrichtsmöglichkeiten in den Wintermonaten auseinanderzusetzen. Zum einen schlecht recherchiert und informiert zum Thema geeignete Lüftungsgeräte in den Klassenzimmern. Diese sollen angeblich sogar Gefahrenquellen darstellen – was für eine unqualifizierte Aussage! Bei fachgerechtem Aufbau und regelmäßiger Wartung passiert gar nichts! In vielen öffentlichen Räumen und Gastrobetrieben werden seit jeher leistungsstarke zuverlässige Geräte betrieben, die verbrauchte Luft aus dem Innenraum transportieren und frische Außenluft zuführen.

Ein Ministeriumssprecher verweist auf Kosten „von bis zu 3000 Euro pro Gerät“, bezweifelt dessen Nutzen und stellt die Vermutung an, dass die Geräte in hoher Stückzahl ohnehin nicht lieferbar sind.

Daraus ist zu schließen, dass das Ministerium weder an der Anschaffung interessiert ist noch gewillt, die Kosten dafür aufzuwenden und sich deshalb nicht qualifiziert informiert hat. Stattdessen sollen die Schulkinder und Lehrer in den Wintermonaten mit Mütze, Schal, Handschuhen und dicker Jacke im Unterricht sitzen. Wenn dann noch alle 20 Minuten die Fenster aufgerissen werden, haben wir bald die größte Grippewelle im Land.

Wieder einmal ist man von Behördenseite nur an Billig-Lösungen interessiert und auch dieses Mal nicht bereit, mehr zu investieren. Für die Gesundheit und die Lernfähigkeit unserer Schulkinder sollte kein Aufwand zu groß sein. Unsere Kinder haben in den vergangenen Corona-Monaten schon genug Nachteile erlitten!

Peter Schabowski, Trier Ehrang

Mit großer Ungläubigkeit habe ich die Artikel gelesen und mich gefragt,wo dieser Corona-Wahnsinn noch enden soll! Wie kann es denn sein, dass man unsere Kinder nach all den Monaten immer noch behandelt wie die größten Infektionsherde, völlig ungeachtet dessen, was wir mittlerweile wissen, ohne hinzuhören, was uns etliche Fachleute in den letzten Wochen und Monaten mitgeteilt haben?

Wie kann es sein, dass der Virologe Christian Drosten und der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach erst erklärten, dass die Masken das Virus nicht aufhalten – und dass nun der Rat vom Gesundheitsamt kommt, dass unsere Kinder den Lappen den ganzen Vormittag über tragen sollen, zum Schutz vor ... ja, wovor eigentlich? Es ist diesen Ämtern vielleicht entgangen, dass unsere Kinder privat schon lange wieder ganz normal miteinander spielen dürfen, ohne dass sich ein Infektionsgeschehen darauf zurückführen ließe.

Es dürfen Veranstaltungen in geschlossenen Räumen stattfinden mit bis zu 250 Leuten. Aber unsere Kinder, die zu 20 bis 30 in einem Raum sitzen, sollen Masken tragen, wenn es zu kalt zum Lüften wird? Anstatt unsere Kinder zu schützen (ich frage mich immer noch wovor) stellt das längere Tragen der Masken ein erhöhtes seelisches und körperliches Gesundheitsrisiko dar, welches in keinem Verhältnis zu einer möglichen Infektion steht! Ich bitte die Gesundheitsämter von Herzen, hören Sie auf, weiterhin Ängste zu schüren!

Lassen Sie die Wortmeldungen von kritischen Gegenstimmen, die Ahnung von der Materie haben, nicht außer Acht. Wenn Ihnen die Gesundheit unserer Kinder am Herzen liegt, dann tragen Sie dazu bei, dass dieser Wahnsinn beendet wird, dass unsere Kinder wieder einfach Kinder sein dürfen, ohne Masken, Abstand, ständiges Händewaschen oder demnächst Kälte in den Klassenzimmern.

Sarah Minden, Welschbillig

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