Luftfahrt Warum Kommunisten und Kapitalisten auf den Hunsrück fliegen

Zur Berichterstattung über die Entwicklung am Flughafen Hahn und bei dem Unternehmen Ryanair schreibt Dieter Schilling:

Hahn hat es mal wieder in die Schlagzeilen der Presse geschafft. Der Flughafen gehört zu dem größten geopolitischen Vorhaben der KP Chinas, der „Neuen Seidenstraße“. Schnelle Transportwege von China zum Atlantik werden möglich. HNA soll eine schnelle Verteilung sicherstellen. Über unsere gut ausgebauten Autobahnen (auch: Hochmoselübergang!) ist es möglich, schnell an den Atlantik zu kommen. Rheinland-Pfalz gibt zum Erhalt von Hahn noch Millionen Euros dazu. Für eine expansive Wirtschaftsmacht wie China kann Hahn nur zum Vorteil sein.

Es ist schwer, einen Militärflughafen in einen zivilen Verkehrsflughafen umzubauen, der profitabel wirtschaften soll. Hier hätte die gesamte deutsche Wirtschaft einen Beitrag leisten müssen, und das schon beim Teilabzug des amerikanischen Militärs. Es gibt täglich Botschaften, US-Militärbasen innerhalb Europas zu verlagern. Auch hier ist die Devise: Abwarten, wie sich die amerikanische Administration entschließt. Im Umfeld von Hahn liegen Verkehrsflughäfen mit guter Infrastruktur. Auch Militärflughäfen zum Training sind ausreichend vorhanden, die leider sehr viel Lärm über Mosel, Eifel, Hunsrück verursachen – zum Leidwesen der Bürger und Touristen! Auch für die Sicherheit Europas/der Nato stehen sie bereit.

Ryanair-Chef O’Leary spekuliert lediglich, wie er aus der Corona-Pandemie einen Gewinn erzielen kann (siehe Slots in München und Frankfurt, die Lufthansa abgeben musste). Vielleicht erzielt er für neue Verhandlungen einen günstigen Gebührenkatalog für die Airports Berlin-Tegel, Weeze und Lübeck? Er wird auch versuchen, die Personalkosten  zu beeinflussen.

Dieter Schilling, Kenn

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