Ist „Vaterland“ zu „Heimatland“ umfunktioniert, wartet auf unsere Gleichstellungsbeauftragte noch eine wesentlich größere Herausforderung: Dann sollte als Nächstes das „Vaterunser“ neutralisiert und umfunktioniert werden, um dem geistig religiösen Männlichkeitswahn auch hier Einhalt zu gebieten.

Bei der Kompromissbereitschaft unserer Kanzlerin, weiblich und CDU, hätte solch ein Vorstoß durchaus eine reale Chance, indem man als Alternative an eine Wortschöpfung wie „Vaterunserin“ denken könnte. Zufälligkeiten, dass sich in dem Wort „Vaterunserin“ ein synonymer Begriff wie „Unsinn“ verbergen könnte, ist irritierend und muss erklärt werden. Wer jetzt als Leser zwischen Satire und geistiger Realität schwankt, sollte an seinem Zeitgeistverständnis noch intensiv arbeiten. Meine Wenigkeit zählt eher zu der Gruppe der Verzweifelten, die man unverbesserlich und konservativ nennt.

Wolfram Bauer, Nittel-Rehlingen