Weder sozial noch christlich

Laut Trierischem Volksfreund vom 28. November sollen die Bezüge der vielen Rentner und Pensionäre frühestens im Jahr 2009 "angepasst" werden. Das entspricht seit 2004 einer jährlichen Rentenkürzung im Umfang der Inflationsrate.

Die geänderten Steuergesetze fordern eine 50-prozentige Versteuerung der Bezüge. Die Beträge der zukünftigen Renten-"Anpassungen" fallen in voller Höhe darunter. Gleichzeitig steigen die täglichen Ausgaben: volle Beitragszahlung zur Pflegeversicherung, und nach Praxisgebühren und erhöhten Medikamentenpreisen werden Kassenleistungen zu Brillen und Zahnersatz gegen Null gefahren. Wieder trifft es vor allem die Rentner. Dazu kommen die ständig steigenden Lebenshaltungskosten: stark gestiegene Heiz- und Energiekosten, Preiserhöhungen bei Wasser, Abwasser und öffentlichem Personennahverkehr, ab Januar die Mehrwertsteuererhöhung. Auch den Pensionären ergeht es nicht besser. Bei schon immer üblicher Versteuerung der Gesamtbezüge seit Jahren Streichung des Weihnachtsgeldes, dafür Erhebung einer Kostenpauschale bei der Beihilfe, nunmehr volle Pflegeversicherung und keine "Anpassung" der Pension. Wenn ich dann im Volksfreund lese, dass sich die rheinland-pfälzischen Landtagsabgeordenten fast zeitgleich eine Diätenerhöhung genehmigen, dann geht mir die Faust in der Tasche auf. Nach meiner Meinung ist ein solches Verhalten weder sozial noch christlich. Wo bleibt die Solidarität der Abgeordneten mit ihren Wählern? Rainer von Schütz, Langsur

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