Gesellschaft Wenig hilfreich

Zu einem Leserbrief unter der Überschrift „Der Ballermann als Corona-Hotspot“ (TV vom 22./23. August) schreibt Ossi Steinmetz:

Pauschalurteile, Verunglimpfung, Diskriminierung der deutschen Jugend – fehl am Platz! Die Aussagen von Manfred Schmitz kann ich nicht unkommentiert hinnehmen. Er konstatiert, dass ein Großteil der deutschen Jugend verweichlicht sei, nur noch feiern und abtanzen wolle und der Freiheit intellektuell und sozial nicht gewachsen sei. Solche Pauschalurteile tragen nicht zur Einsicht und Verhaltensänderung und zum sozialen Frieden zwischen den Generationen bei. Dies gilt ebenso für die Feststellung: „Weil konsequente Führung fehlt, machen sich in breiten Schichten geistige Anspruchslosigkeit, Hemmungslosigkeit und eine negative Haltung gegenüber jeder Form von Ordnung breit.“

Mit meinen inzwischen 80 Jahren, die beruflich und ehrenamtlich mit Leidenschaft der Erziehung und Bildung von Kindern und Jugendlichen gewidmet waren, muss ich solche Pauschalurteile und Statements als wenig hilfreich, ja als fehl am Platz entschieden zurückweisen. Ein ganzes Volk und ganz besonders Kinder und Jugendliche wurden einmal durch einen „Führer“ ins Verderben manipuliert. Wir sollten die Zeichen der Zeit erkennen, nicht pauschalisierte Fehlurteile, nein Hilfestellung und Begleitung und begründete Überzeugungsarbeit auf dem Weg zu einem mündigen Bürger sind heute mehr denn je gefragt. Wir leben in Zeiten der Corona-Pandemie in einer sozial und wirtschaftlich sehr schwierigen Zeit und müssen bei der Findung nach Lösungen die Jugend unbedingt auf Fehlverhalten und Fehleinschätzung überzeugend und glaubhaft hinweisen und mitnehmen. Es gibt genügend Beispiele einer engagierten, verantwortungsbewussten, zukunftsorientierten und friedlich agierenden Jugend, die solche Pauschalurteile nicht verdient.

Ossi Steinmetz, Bausendorf

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