LESERBRIEF Wenn’s konkret wird, machen sich alle vom Acker

Eifelquerbahn

Zu unserem Bericht „Eisenbahn-Fans gegen Radweg“ (TV vom 5. April) schreibt dieser Leser:

Nicht nur Eisenbahnfans sind entsetzt über die Koalition von CDU, Freien Wählern und Grünen, die sich für einen Radweg aussprechen. Wenn es um die Themen Schutz der Eifelvulkane, Klima, Erhalt des ländlichen Raumes und Heimat geht, sind alle in „Sonntagsreden“ dafür. Wenn es aber konkret wird mit Landschafts- und Klimaschutz, Energiewende, Infrastruktur und touristischer Entwicklung, machen sich alle „vom Acker“.

Richtig ist, dass wir in unserer ländlichen Region mit einem Anschluss an die Rheinschiene in der Zukunft einen erheblichen Vorteil erreichen könnten. In anderen Landesteilen von Rheinland-Pfalz geht man konsequent diesen Weg.

Auch trifft es zu, dass vor allem die Ortsbürgermeister mit Blick auf die Kassenlage und notwendige Investitionen in Anschlüsse und Haltepunkte den Ausbau der Bahnstrecke verweigern.

Was die Kosten betrifft, wird aber mit zweierlei Maß gemessen. Schließlich kostet doch ein einziger Autobahnanschluss 20 Millionen Euro.

Und: Ein Radweg, wenn er denn jemals realisiert würde, verschlingt ebenfalls Millionen an Investitionskosten, richtet sich nur an eine bestimmte Zielgruppe und unterliegt einem stark eingeschränkten Nutzungszeitraum von Mai bis Oktober.

Ich hoffe also wie viele, dass sich jemand mit einem realisierbaren Konzept findet, der sich damit auch bei den Genehmigungsbehörden durchsetzen kann.

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