Gesundheit Wettbewerb steht für Innovation und Fortschritt
Zu unseren Berichten über die Bürgerversicherung meint Manfred Schmitz:
Erhält der Klassenfeind – die angebliche Zweiklassenmedizin – bald den Todesstoß? Nein, der Stoß geht daneben, denn wer Bürgerversicherung fordert, bekommt erst recht Zweiklassenmedizin! Nach dem Koalitionspapier der künftigen Groko sollen die Arzthonorare an die Sätze der privaten Krankenversicherung angeglichen werden. Das ist quasi Bürgerversicherung, denn damit verlieren die privaten Krankenkassen, die unser Gesundheitssystem zu 35 Prozent finanzieren, ihre Existenzberechtigung. Die Antwort darauf werden Privatpraxen und Privatkliniken sein, die sich nur „gut Betuchte“ leisten können. Der ideologisch aufgeheizte Amoklauf der Genossen gegen die „Zweiklassenmedizin“ ist gegen jede Vernunft, denn er zerstört den Wettbewerb zwischen gesetzlichen und privaten Kassen. Gerade dieser Wettbewerb steht für Innovation und Fortschritt, für die hohen Standards unseres Gesundheitssystems. Das wollen oder können die Genossen nicht hören.
Nirgendwo ist die Gesundheitsversorgung besser als in Deutschland. Ob privat oder gesetzlich versichert, jeder hat Anspruch auf die „medizinisch notwendigen“ Leistungen, selbst wenn sie für Einzelne Millionen kosten. Zusatzleistungen kann jeder gegen Aufpreis haben. Auch im Konzert sind die teuren Plätze vorne: Was spricht also dagegen, wenn lukrativere Privatpatienten eher Termine beim Facharzt bekommen, wobei Notfälle immer Vorrang haben? Arztleistungen sind Dienstleistungen wie andere, es sei denn, sie werden ideologisch instrumentalisiert.
Überall, wo die Bürgerversicherung eingeführt wurde, geht die Qualität zurück, sogar in den skandinavischen Ländern; in England ist sie schon so gut wie kollabiert. Nirgendwo ist Wettbewerb so wichtig wie in der Medizin, wo es um Milliardensummen und Höchstleistungen geht. Sozialistische Wirtschaft endet immer in Stillstand und Agonie. Gleichmacherei endet immer im Chaos!
Warum kein freier Zugang zur privaten Krankenversicherung für alle, statt ein optimales System zu zerstören? Und warum ruft die SPD die Bevölkerung nicht zum Kampf gegen die wahren Übel der Gesellschaft auf die Straße, etwa gegen schamlose Bereicherung, Raubtierkapitalismus der Finanzmärkte, Steuerhinterziehung, Steuerparadiese, Briefkastenfirmen und unanständig hohe Gehälter und Boni für Wirtschafts-Banken- und Industriebosse? Da gingen nicht nur die „Gesetzlichen“ mit.
Manfred Schmitz, Flußbach