Wirtschaft

Zum Artikel "Letzte Chance für Bitburg Airport - bis Ostern muss das Geld da sein" (TV vom 9. Februar):

Es ist unglaublich, wie naive Journalisten und gestandene Politiker einem offensichtlichen Hochstapler namens Lamparski auf den Leim gehen. Dieser ganze Vorgang ist grotesk; eine Posse, die fast schon realsatirische Züge annimmt. Da verspricht ein Mensch, dessen Background niemand kennt oder nachprüfen kann, seit Monaten, dass er rund 400 Millionen Euro aufbringen kann, um den Flugplatz Bitburg zu einem erfolgreichen Regionalflughafen auszubauen. Er nennt sich Projektentwickler; diverse Großprojekte, natürlich weit weg in Asien, hätte er schon verwirklicht (natürlich nicht nachprüfbar). Monate vergehen, alle gesetzten Fristen verstreichen, ohne dass Lamparski nachweisen kann, dass die Gelder vorhanden sind. Das Geld ist mal hier, mal da, nur wo genau verrät er uns nicht! Es gibt keinen Businessplan, keine Belege, nichts, nada! Nun soll Frank Lamparski, der große "Visionär" (O-Ton Volksfreund-Redakteurin Katharina Hammermann), also noch mal eine letzte Frist erhalten. Ja, wie viele Fristen braucht der gute Mann denn noch? Mal abgesehen davon, dass kein Mensch diesen Flugplatz braucht (der Markt ist gesättigt - Hahn, Zweibrücken, Saarbrücken, Luxemburg) und alle ernstzunehmenden Experten diesem Flughafen keinerlei realistische Erfolgsaussichten zugestehen, ist es nun an der Zeit, dieses alberne Schauspiel zu beenden. Es ist an der Zeit, solventen Investoren die Chance zu geben, realistische Projekte für den Flugplatz Bitburg zu entwickeln (Photovoltaik, Solarpark). Interessant wird sein zu beobachten, wie sich dieser Vorgang nach seinem endgültigen Scheitern (zu Ostern, oder doch Weihnachten, nach weiterer fünfmaliger Fristverlängerung) entwickeln wird: Gibt es eine gründliche, politische Untersuchung des Vorgangs (Untersuchungsausschuss, staatsanwaltliche Ermittlungen)? Wie viele öffentliche Gelder sind bereits verbrannt worden? Wer hat sich eventuell persönlich bereichert? Werden die CDU Rheinland-Pfalz und der Volksfreund genauso intensiv nach Aufklärung verlangen wie in Sachen Nürburgring und nach dem Staatsanwalt rufen? Wahrscheinlicher wird sein, dass Michael Billen sich auch aus dieser Sache wie ein Aal herauswindet und weitermacht bis zum nächsten Skandal. Mit dem klugen Spruch von Albert Einstein: "Es gibt zwei Dinge, die unendlich sind, nämlich das Universum und die menschliche Dummheit" verbleibe ich Rainer Völker, Holzerath

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