Wirtschaft

Zum Artikel "Vom Behördenleiter zum Windkraft-Lobbyisten" (TV vom 4./5. Februar):

Zwei Sprichwörter fallen mir zum Bericht spontan ein: das vom Elefanten im Porzellanladen und "wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen". Vielleicht sollte Josef Peter Mertes, auch wenn er seinen Ruhestand genießen darf, daran denken, dass er nach wie vor eine moralische Verpflichtung hat. Er nutzt seinen Status eines Politikers aus - und der hört auch nicht im Ruhestand auf. Er reiht sich ein in die Liste derer, die da heißen Gerhard Schröder oder Joschka Fischer. Diese Herren mit ehemals hohen politischen Ämtern nutzen ihre Verbindungen heute auch in der freien Wirtschaft aus. Es sind ausgerechnet die Politiker und deren Parteien, die ja sonst die Moral so hochhalten. Ist der frühere Präsident einer Behörde wie der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) denn wirklich finanziell darauf angewiesen, sich als Ruheständler der freien Wirtschaft zu verkaufen? Dass er sich als Betroffener über die Affäre um Bundespräsident Christian Wulff lustig macht, lässt jeden Anstand vermissen. Josef Peter Mertes verletzt mit seinem Verhalten das Ansehen eines glaubwürdigen Politikers. Jörg Ritgen, Morbach

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort