Wirtschaft

Zur Berichterstattung über Elektromobilität (TV vom 20. Oktober):

Hinter den euphorischen Artikeln könnte man die französische Atomlobby vermuten, denn es ist zu befürchten, dass durch E-Autos die Zukunft der maroden Atommeiler unserer Nachbarstaaten gesichert wird. Im Widerspruch zum besagten Artikel versorgt unsere private Fünf-Kilowatt-Photovoltaik anlage inklusive Batteriespeicher zwar (nur) einen Zwei-Personen-Haushalt, aber da bleibt kein Solarstrom mehr übrig, um auch noch von Utrecht "ans Meer zu kommen". Der Normalbürger wird ohnehin sein E-Auto nicht mit selbst erzeugtem Strom betreiben, sondern wie heute zu öffentlichen Tankstellen fahren. Hier muss dann der immer teurer werdende deutsche Ökostrom mit dem billigen Atomstrom unserer Nachbarländer konkurrieren. Dies dürfte einen gigantischen Tanktourismus auslösen, der den gegenwärtigen nach Luxemburg weit in den Schatten stellen könnte. Damit würde dann den viel beklagten Gefahren von Cattenom in Frankreich, Tihange in Belgien und so weiter neuer Schwung verliehen! Das Ganze indirekt, aber kräftig durch Subventionen in Deutschland gefördert. Prof. Dr.-Ing. Joachim Sartor, Lieser

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