Wirtschaft

Zur Berichterstattung über das Freihandelsabkommen TTIP:

Die USA, die EU und Kanada verhandeln über das sogenannte TTIP-Abkommen, das zwischen den beiden Kontinenten Zölle abschaffen und den Handel erleichtern soll. Leider wissen viele Bürger und Politiker gar nicht, dass zwischen den USA, Kanada und Mexiko schon 1992 das Nafta-Abkommen geschlossen wurde, um 20 000 Zollbestimmungen abzubauen. So müsste eigentlich zwischen EU-Parlament und USA zuerst geklärt werden, wer als Vertragspartner der Nafta-Staaten mit der EU verhandelt und ob durch die transatlantische Freihandels- und Investitionspartnerschaft TTIP auch Mexiko still mit auf dem EU-Markt agieren darf? Die EU und USA arbeiten doppelgleisig. Während die EU mit Indien und Vietnam und die USA mit fünf ASEAN-Staaten sowie China ein ähnliches Handelsabkommen abschließen wollen, merkt die übrige Welt fast nicht, dass die afrikanischen Staaten wegen der vielen Kleinkriege und Religionsfehden sowie Russland fast unmerklich an den "Handelsrand" gedrängt werden. Wer kritisch die Politik verfolgt, erkennt eine neue stille Weltwirtschaftsmacht - Verteilung auf Vertragsbasis zwischen den Wirtschaftsblöcken EU, USA mit TTIP und Nafta sowie USA, China und den ASEAN-Ländern im Rahmen der fast noch unbekannten Trans-Pacific-Partnership (TPP). Diese neuen weltumspannenden Handelsabkommen werden Afrika und vielleicht sogar Russland in einen Zangengriff nehmen. Später liefert dann ein Teil der Staaten größtenteils nur noch Rohstoffe und Bootsflüchtlinge und der andere Teil der Welt die lizenzierten Hightech-Waren. Ullrich Papschik, Bitburg

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