Gesellschaft Wo bleibt der Aufschrei?

Zum Artikel „Linksextremisten wüten drei Nächte in Leipzig“ (TV vom 7. September) schreibt Walburga Rink:

Wie schön, dass Leipzig nach drei Krawallnächten bei Sonnenschein doch wieder recht friedlich aussieht. Es war doch alles nicht so schlimm, denn es waren doch wieder nur „augenscheinliche Linksextremisten“, die in Leipzig randaliert und Stadt und Leute terrorisiert haben. Linke Chaoten werden in Deutschland solange getätschelt und schöngeredet, bis sie als normale Bürger gelten. Hausbesetzungen und Gewalt gegen die Polizei sind alltagsfähig; der Steinewerfer Joschka Fischer konnte Außenminister werden. Die Linke, als Nachfolgerin der SED, ist salonfähig, und bei linken Demos können Antifa Fahnen schwingen und sogar die Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ, die ein marxistisch-leninistisch orientierter Jugendverband ist und als offiziell eigenständige Nebenorganisation der DKP gilt) kann ihre Banner kritiklos aufhängen – so geschehen in Idar-Oberstein. Bei uns wird offiziell über einen grünen Politiker Robert Habeck als potenziellen Kanzler geredet, der öffentlich sagt (Zitat): „Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“

Aber es ist wie immer, wieder mal darf unsere Polizei als Prellbock fungieren und muss sich auch noch für „böse Worte“ entschuldigen, ich bin fassungslos. Was denken sich unsere Politiker, derlei zuzulassen und sogar noch zu verteidigen? Das ist systematischer Rechtsbruch! Um es mal ganz krass zu sagen, würden diese Randalierer aus dem rechten Spektrum kommen, wäre politisch und medial die Hölle los! Es würde alles unternommen, um das zu beenden. Was passiert hier aber? Schöne Reden und Versprechungen und sonst nichts. Man lässt es zu, dass einige wenige machen können, was sie wollen. Die linke Leipziger Stadträtin Juliane Nagel freut sich sogar öffentlich über die soziale Praxis der Hausbesetzungen in Leipzig, wie bitte schön kann eine solche Aussage kommentar- und folgenlos toleriert werden?

Es ist auch interessant, dass die Verletzung der Hygieneregeln hier scheinbar nicht relevant waren. Wenn man dann noch vergleicht, dass beim „Sturm auf den Reichstag“ keine Fensterscheibe zu Bruch ging und drei Polizisten zur Abwehr hunderter Träger von Reichsflaggen, amerikanischen Fahnen und Regenbogenflaggen ausreichten, während in Leipzig Hundertschaften Polizei die zerstörerische Gewalt nicht verhindern konnten, muss man sich ernsthaft fragen, aus welcher Ecke die Gefahr wirklich kommt.

Wo bleiben hier die Ehrungen für die Polizei sowie die scharfen Worte gegen diese linken Schlägertrupps von unseren Politikern? Wo bleibt der Aufschrei der Medien? Nein, ich bin nicht rechts und auch keine AfD-Wählerin, sondern ich kenne noch Zeiten in denen man sich mit Respekt begegnete sowie mit Steuergeldern, Allgemeingut und fremdem Eigentum pfleglicher umging.

 05.09.2020, Sachsen, Leipzig: Teilnehmer einer Demonstration ziehen durch den Stadtteil Connewitz in Leipzig. Die Demo steht unter dem Motto «Kämpfe verbinden - Für eine solidarische Nachbarinnenschaft». Nach zwei Hausbesetzungen erlebte die Stadt heftige Ausschreitungen. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

05.09.2020, Sachsen, Leipzig: Teilnehmer einer Demonstration ziehen durch den Stadtteil Connewitz in Leipzig. Die Demo steht unter dem Motto «Kämpfe verbinden - Für eine solidarische Nachbarinnenschaft». Nach zwei Hausbesetzungen erlebte die Stadt heftige Ausschreitungen. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Walburga Rink, Plütscheid

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