Wo leben wir?

Zum Artikel "Karlsruhe gibt Kindsmörder Recht" (TV vom 6. März):

Ja, ist denn schon der 1. April, dachte ich beim Lesen des Artikels. Da lässt ein Verbrecher ein Kind in seinem Verlies sterben und Polizeibeamte versuchen, durch Angaben des Täters zum Tatort zu gelangen, um eventuell das Kind retten zu können, was jedoch an der Ignoranz des Verbrechers scheitert. Fazit: Die verhörenden Polizeibeamten werden vom Dienst suspendiert und mit Strafe belegt. Der Mörder durfte im Gefängnis sein Jura-Studium auf Kosten des Steuerzahlers beenden und bekommt jetzt noch aus Steuergeldern 10 000 Euro Schmerzensgeld. Und dann beanstanden dieselben Richter noch, dass dem Täter psychische Schädigungen durch Folterandrohungen entstanden seien und sein Psychologe dazu nicht befragt wurde. Da muss man sich als normal denkender Bürger doch fragen, wo leben wir eigentlich? In einem Staat, in dem ein überführter Täter gehegt und gepflegt wird und die Opfer und deren Angehörige missachtet, vergessen und durch solche Urteile noch verhöhnt werden?Für solche Urteile habe ich kein Verständnis. Sie verletzten die Menschenwürde, mein Rechtsdenken wird mit Füßen getreten. Das Bundesverfassungsgericht wird doch hoffentlich nicht im Namen des Volkes gesprochen haben. Das wäre ein Schlag ins Gesicht eines jeden unbescholtenen Bürgers. Margret Pfeiffer-Erdel, Trier justiz

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