Zentrale Rolle
Zum Artikel "Bei der Langzeitversorgung kommt der Pflege eine zentrale Rolle zu" TV vom 12. Mai):
Laut diesem Artikel sind alle Pflegenden weltweit aufgefordert, eine führende und aktive Rolle in der Prävention und Versorgung von chronischen Erkrankungen zu übernehmen.
Im internationalen Raum haben Pflegende diese zentrale Funktion im Management und in der Versorgung chronischer Krankheiten bereits übernommen. Deren Einsatz sowohl in der Prävention als auch in der Langzeitversorgung chronisch kranker Menschen führt nachweislich zu einer Minderung der Risiken, zu einer Verbesserung der Langzeitversorgung chronisch Kranker sowie zu einer Senkung der Kosten im Gesundheitswesen.
Pflegende, die diese Schlüsselfunktionen in der Versorgung chronisch kranker Menschen übernommen haben, verfügen über eine erweiterte Pflegepraxis im Sinne von Advanced Nursing Practice (ANP). ANP's sind Pflegende, die einen akademischen Abschluss (Master, PhD) in Pflegewissenschaft mit Ausrichtung auf ANP besitzen. Diese gelten international als Garant einer effektiven Langzeitversorgung chronisch Kranker. Deren Kompetenzen befähigen dazu, selbstständig eine Erweiterung sowie einen Fortschritt innerhalb der Pflegepraxis einzuleiten und das komplexe Versorgungsmanagement chronischer Erkrankungen zu übernehmen. Damit Pflegende auch hierzulande diese zentrale und aktive Rolle übernehmen können, müssen sie über diese Kernkompetenzen verfügen, um dem Ruf des Internationalen Tags der Pflege wirklich folgen zu können und eine somit führende Rolle in der Prävention und Versorgung chronischer Krankheiten in Deutschland übernehmen zu können.
Die Implementierung pflegewissenschaftlicher Studiengänge in Advanced Nursing Practice (ANP) in Deutschland hat bereits begonnen. Seit 2007 bietet die FH Jena einen Masterstudiengang in ANP an, ab Herbst dieses Jahres folgen weitere Studiengänge in Frankfurt und Hamburg.
Die Etablierung von Advanced Nursing Practice könnte somit auch in Deutschland zu einer Verbesserung der Langzeitversorgung chronisch kranker Menschen und zu einer Reduzierung der Kosten im Gesundheitswesen führen.
Gabriele Weydert-Bales, Rittersdorf
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