Zeter und Mordio

Zum Artikel "Obama: USA wollen wieder Atomkraftwerke bauen" (TV vom 17. Februar):

Wo bleibt die Kritik am Friedensnobelpreisträger? Man stelle sich vor, Merkel oder Brüderle verkündeten, in Deutschland neue Kernkraftwerke nicht nur zulassen, sondern sogar finanziell fördern zu wollen mit der löblichen Begründung, unsere Umwelt nachhaltig zu schonen zur Vermeidung klimaschädlicher Abgase herkömmlicher Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen. Zudem wollten sie damit viele neue Arbeitsplätze schaffen. Zeter und Mordio schreien würde unsere Opposition im Gleichklang mit den einschlägigen Naturschutzbünden.

US-Präsident Obama hat jedoch kaum Kritik zu befürchten, wenn er wörtlich verkündet: "Um unseren wachsenden Energiebedarf zu decken und den schlimmsten Folgen des Klimawandels vorzubeugen, müssen wir unser Angebot an Nuklearenergie vergrößern." Der Friedensnobelpreisträger hat offenbar begriffen, dass mit Wind, Wasser und Sonne alleine keine sichere und bezahlbare Energieversorgung in einem Industriestaat möglich ist, wenn man auch noch aus Klimagründen CO{-2}-Emissionen unbedingt vermeiden will. War Obama bisher nicht ein Hoffnungsträger bei deutschen Sozis und den Grünen? Und nun erfüllt er die Forderungen der ungeliebten republikanischen Opposition ausgerechnet mit der Förderung des "Teufelszeugs Atommeiler".

Hans Reuter, Zerf

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