Ihre Meinung Es ist fünf vor Zwölf!

Gewerbe

Zu den Planungen für ein interkommunales Gewerbegebiet bei Maring-Noviand (der TV berichtete mehrfach) schrieb uns Mechthild Braun folgenden Leserbrief:

Es ist „Fünf vor Zwölf“, um eine Umkehr im übermäßigen Wachstums- und Gewinnstreben herbeizuführen. Seit rund einer Million Jahren hat die Mosel mit ihrem einmaligen Lauf die Region geprägt. Um Maring-Noviand herum kommen Trockentäler und drei Umlaufberge hinzu, die heute noch den Flusslauf aus früheren Zeiten erkennen lassen. Aufgrund dieser Besonderheit spricht man von einem Landschaftsschutzgebiet mit Weltkulturerbequalität. Groß und Klein sind seit Generationen in unserem Ort, der als Gemeinde mit dem Schwerpunkt: „Wohnen, Weinbau, Erholung und Freizeit“ eingeordnet ist, verwurzelt. Unstrittig ist, dass Maring-Noviand als Wohnort facettenreich dasteht und viel Potenzial zur Weiterentwicklung bietet, wenn man genau hinsieht.

Es stellt sich die Frage, warum Maring-Noviand wegen des geplanten Gewerbegebietes sein Gesicht hin zu einer Gewerbegemeinde verändern muss, obwohl der Bedarf an Gewerbeflächen und die Wirtschaftlichkeit mit ihren finanziellen Folgen für die Bewohner im spekulativen Bereich liegen.

Eine Bebauung steht immer im Konflikt zu der schützenswerten Landschaft. Man treibt den Klimawandel  weiter voran, zerstört unser aller Landschaftsbild, versiegelt wertvollen Boden.  Luft- und Wasserqualität werden sich verschlechtern, Ökosysteme werden vernichtet und gesundheitliche Belastungen für die Menschen in Kauf genommen. Einwohner, Touristen, Weinkulturbotschafter und viele andere schütteln den Kopf.

Politisch und wirtschaftlich Verantwortliche versprechen, nachhaltig und verträglich die Zukunft gestalten zu wollen, und machen trotzdem weiter wie bisher. Unsere Kinder und Enkel sollten es allen wert sein, zukunftsweisende Entscheidungen mutig gegen bisherige Praktiken und für Lebensqualität zu treffen.

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