Energie Weitere Argumente für Photovoltaik

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Zum Artikel „Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden?“ (TV vom 27./28.Februar 2021) schrieb uns Josef Hecker aus Wittlich:

Die Berechnungen des Architekturbüros Berdi weisen in die richtige Richtung. Insbesondere der Überlegung, den überschüssigen Strom im Sommer zur Kühlung der Gebäude zu nutzen, kommt eine zunehmende Bedeutung zu, da die Zahl der mit 50 angegebenen „heißen“ Tage im Sommer aufgrund des Klimawandels deutlich steigen wird. Auch der Überlegung, mit dem überschüssigen Strom im Sommer nahegelegene Gebäude zu versorgen, ist uneingeschränkt zuzustimmen.

Ob bei der Kostenkalkulation berücksichtigt wurde, dass für die Anschaffung der Photovoltaikanlagen ab 1. Juli 2021 keine Mehrwertsteuer zu entrichten ist, bleibt unklar.

 Das Problem der miserablen Vergütung des überschüssigen Stroms in das Netz lässt sich dadurch deutlich reduzieren, dass die öffentliche Hand aus dem Geschäftsmodell der Netzbetreiber lernt: Statt für fünf Cent pro Kilowatt-Stunde (KWh) den Strom an den Netzbetreiber abzugeben, sollten damit Ladestationen für E-Autos vor den öffentlichen Gebäuden betrieben und der Strom zum marktüblichen Preis (um Beispiel 30 Cent pro KWh) abgegeben werden. Bekannt ist seit mehr als 30 Jahren, dass die dezentrale Stromversorgung kostengünstiger, energieeffizienter und akzeptabler für den Bürger ist als Stromtrassen von der Nordsee zu den Alpen.

Langfristig werden auch Batteriespeicher erschwinglich werden, vor allem dann, wenn ausgediente Batterien von E-Autos zur Stromspeicherung verwendet werden können. Entscheidender als alle ökonomischen Überlegungen ist die Signalwirkung, die von der öffentlichen Hand durch Vermeidung von Atom- und Kohlestrom ausgeht. Nicht zuletzt sei erwähnt, dass bereits 2014 das Landesgesetz zur Förderung des Klimaschutzgesetzes und 2019 das Bundes-Klimaschutzgesetz in Kraft getreten sind, die die Gemeinden in den Klimaschutz einbinden und diese ausdrücklich auf ihre Vorbildfunktion hinweisen. 

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