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Kommunalreform

Zum Artikel  Vera Höfner: „Wir geben keine Ruhe!“ (TV vom 29. August) schrieb uns Johannes Igel:

 
Der Zusammenschluss der Gemeinde Morbach mit der VG Thalfang ist  zu einem Dauerthema geworden. Als ich noch in Morbach wohnte, leider musste ich Morbach aus gesundheitlichen Gründen verlassen, diskutierte man das Für und Wider. Dabei wird von den verantwortlichen Bürgermeistern, Beigeordneten und Landrat so getan, als ob immer neue Fakten auftauchen, die nur die SPD geführte Landesregierung lösen könne. Die bekannten Fakten sind: Die VG Thalfang hat einen Schuldenberg von 40 Millionen Euro. Bei einem Zusammenschluss mit der Gemeinde Morbach müsste diese einen Großteil dieser Schulden übernehmen. Hinzu kommen noch die Schulden für die Sanierung der Schule in Thalfang in Höhe von 17 Millionen Euro. Denn der Kreis Bernkastel-Wittlich hatte vor Jahren beschlossen, dass er nur dann diese Schulden übernimmt, wenn die VG Thalfang als Ganzes im Landkreis bleibt. In der aktuellen Konstellation wäre das aber nicht der Fall. So beabsichtigen einige Ortsgemeinden, in den Landkreis Trier-Saarburg zu wechseln.

Sollte es zu diesem Zusammenschluss kommen, kann sich jeder ausmalen, was das für die Gemeinde Morbach bedeutet. Schon heute ist die Gemeinde nicht einmal in der Lage, ihren Bürgern ein unfallfreies Freibad anzubieten. Ich bin in Morbach geboren und habe dort mein halbes Leben verbracht. Es schmerzt mich, wie ich miterleben muss, wie leichtfertig die politisch Verantwortlichen aus Morbach, Bürgermeister Andreas Hackethal, zweiter Kreisbeigeordneter Achim Zender, Landrat Gregor Eibes über diese Fakten hinweggehen. Sie müssten doch wissen, dass Morbach mit diesem Zusammenschluss seinen in Jahrzehnten aufgebauten Wohlstand verlieren wird.

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