Corona Ehrenamtlich helfen

Corona-Impfung

Zum Artikel über die Impfung des Kröver Bürgermeisters und seiner Frau (TV vom 5. März) schrieb uns Johannes Schnitzius aus Kröv:

Impfvordrängler/innen gibt es leider nicht nur in Kröv und es sind nicht nur Mandatsträger/innen. Ich bin überzeugt, die meisten von uns hätten im ersten Augenblick auch die Chance ergriffen und das „unmoralische“ Impfangebot angenommen.

Vielmehr ärgern mich diese unwirklichen Rechtfertigungsversuche. Kein richtiges Eingeständnis eines Fehlverhaltens – das ist ein Vertrauensbruch.

Fehler kann jeder mal machen, aber bitte dazu stehen. Hier hat Herr Schmidt Charakterstärke bewiesen. Andererseits trug auch ein unentschuldbares Versäumnis der Behörden dazu bei. Obwohl schon zum Zeitpunkt 10. Januar bekannt war, dass die Ampullen eine Dosis ergiebiger sind als geplant, gab es anscheinend noch keine Nachrückerlisten oder Informationen, wie damit umzugehen ist. Und letztendlich haben auch die, die die Impfung vollzogen haben, es mit der Prioritätenliste nicht so genau genommen. Nun ist das Kind in den Brunnen gefallen, und die Lehren müssen daraus gezogen werden.

Wie ist jetzt mit den Impfvordrängler/innen zu verfahren? Mein Vorschlag wäre, dass alle die vorzeitig geimpft sind (in ganz Deutschland) und nicht der Priorität I angehören, zwei bis drei Wochen unentgeltlich Dienst an der „Corona-Front“ machen, zum Beispiel als Tester in den Schulen und Kindergärten oder in den Krankenhäusern.

Das würde die Erzieher, Lehrer und das Krankenhauspersonal entlasten.

Dies ist effektiver als eine Geld­strafe oder ein politischer Rücktritt, der den Steuerzahler meistens noch zusätzliches Geld kostet. (Neuwahlen und die damit verbundenen Kosten und vorzeitige Pensionen). Zudem ist das eine sinnvolle Wiedergutmachung und sozialer Beitrag für unser Gemeinwesen.

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