Zurück zu den Wurzeln

Oberkail ist knapp einer Katastrophe entgangen. Nach dem Absturz der F-16 ist das Erdreich verseucht. "Es sei alles getan worden, um die durch den Absturz entstandenen Probleme gemeinschaftlich zu lösen." Der Landkreis darf das Erdreich "entsorgen".

Jetzt untersagt die Hardthöhe der US Air Force das Abwerfen von Tanks und Munition in der Eifel. Was aber, wenn die F-16 gleich ganz runterkommt wie gehabt? "Ami go home" war ein gängiger Spruch der Friedensbewegung in den 70er-Jahren, in der ich als junger Student aktiv wurde. Sind wir nicht immer noch der Flugzeugträger der USA? Auch der neu gewählte Trierer Oberbürgermeister Klaus Jensen war als Friedensarbeiter tätig. Ich frage: Was will er tun gegen die in letzter Zeit wieder häufiger, lauter und niedriger werdenden Überflüge von Düsenjägern auch über Trier? Angesichts des größten Kriegsflughafens der Amerikaner in Europa, Spangdahlem, wäre es Zeit für eine neue Friedensbewegung. Diese war eine der Wurzeln für die Parteigründung der Grünen. Vielleicht fänden sie dann auch wieder die Identität, die viele heute vermissen. "Frieden schaffen ohne Waffen". Allerdings: Bei immer mehr Einsätzen der Bundeswehr, denen auch SPD und die Grünen zustimmen, sinkt meine Hoffnung. Es wird gesagt, es seien keine Kriegs-, sondern Friedenseinsätze. Aber das Mandat wird immer "robuster". Die (Rüstungs-)Spirale dreht sich. Weiter so? Norbert Damm, Trier

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