Zurück zur Drachme

Zur Hilfe für Griechenland:

Angesichts tiefer politischer Umnachtung gibt es eine einzige sinnvolle Heilung der "griechischen Krankheit": Griechenland muss eigenmächtig seine Euro-Abhängigkeit aufkündigen und zur Drachme als Zahlungsmittel zurückkehren! Das Land wäre dadurch zugleich entschuldet - zumal die EU ein Mitglied weder aus dem Euro-Raum hinauswerfen noch dieses kollektiv unterstützen darf. Der Kunstgriff, Griechenland durch die Mitgliedsländer einzeln mit Krediten helfen zu lassen, ist zum Scheitern verurteilt, da diese "geschenkten Gelder" ausschließlich als "Rettungspaket für die griechischen Banken" verwendet würden, welche augenblicklich damit jene fällig gestellten Kredite zurückzahlen könnten oder müssten, welche die Ursache für den tatsächlichen Staatsbankrott sind - man spricht von derzeit zumindest zehn Milliarden Euro.

Der gewohnt weit vorausblickende Internationale Währungsfonds ist nur einen Bruchteil dieser Summe beizutragen bereit, und weitere EU-Länder stehen kurz vor derselben Bankrottschwelle! Es wäre der größte Schaden für alle Länder Europas, diese Finanzmittel den einzelnen (Euro-)Ländern abzunötigen und sie ins "griechische Fass ohne Boden" hineinzuschütten, bloß um den Euro noch eine Zeit lang zu stützen. Die EU müsste sich jedoch einen Modus überlegen, wie man mit Mitgliedsländern umgeht, die durch offensichtlichen Betrug das ganze EU-Gebäude in Schwierigkeiten bringen.

René Schenten, Trier

finanzkrise

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