Zweifel bleiben

Rolf Seydewitz hat in seinem Artikel die Anzahl der Abstürze auf und im Umkreis des amerikanischen Flugplatzes Spangdahlem angezweifelt. Vielleicht ist die Zahl wirklich nicht korrekt. Vielleicht liegt sie niedriger, vielleicht höher.

Sollte sie zu hoch geschätzt sein, täte uns das leid - auch wenn jeder Absturz einer zu viel ist. Mangels Informationen durch amerikanische Militärs sowie deutsche Behörden und Politiker war die im Jahr 2002 gegründete Bürgerinitiative "Biegas" auf die Aussagen der Bevölkerung und Zeitzeugen angewiesen. Diese konnten selbstverständlich nach bis zu 50 Jahren nicht immer auf den Tag genau die Ereignisse zuordnen. Tatsache ist: Von der Airbase selbst sind uns zu solchen Vorfällen keine verlässlichen Angaben bekannt - und den Bürgern auch nicht. Es darf daher nicht verwundern, wenn so etwas zu Verwirrung, Spekulationen, auch Fehlinterpretationen führen kann. Und so kann die eine oder andere Meldung, die uns erreicht hat, möglicherweise eine Fehlinterpretation gewesen sein. Was für uns allerdings von weitaus größerer Bedeutung ist als die genaue Zahl der Abstürze, Beinahe-Abstürze und Notlandungen, hat der BUND in der dem Kommentar zugrunde liegenden Pressemitteilung zum Ausdruck gebracht: "Zweifel an rückhaltloser Information" und mangelnde Transparenz sind das ebenso wie die gesundheitlichen Gefahren für die Bewohner der Eifel und Umweltrisiken. Von dieser Einschätzung der von der Airbase Spangdahlem ausgehenden Nachteile werden wir uns nachdrücklich nicht distanzieren. Sie ist und bleibt für uns eine direkte und indirekte Gefährdung der Bevölkerung und als Arbeitsplatzgarant nur deshalb in der Öffentlichkeit akzeptiert, weil ernsthaft Projekte einer zivilen Konversion mit nachhaltigem Arbeitsangebot bisher fehlen. In der Bevölkerung regt sich eine gehörige Portion Misstrauen, was sich darin spiegelt, dass sie sich mit ihren Anliegen an die "Biegas" und den BUND wendet, da sie die erwartete Unterstützung von den Regionalpolitikern nicht erhält. Für die BUND-Kreisgruppe Bitburg-Prüm: Hans-Günther Schneider; Für die BUND-Kreisgruppe Bernkastel-Wittlich: Karl-Heinz Sülflow

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