Gesundheit Freiheit jetzt einschränken und bald wieder genießen

Zu unserer Corona-Berichterstattung und dem neuerlichen „Lockdown light“ meint Heinz Maes, Klausen:

Auch wenn Corona-Vergleiche mit anderen Ländern kein reales Bild widerspiegeln, da jedes Land seine Eigenarten hat, ist es jedoch einmal interessant, ein Zahlenspiel aufzuzeigen: Vergleichen wir Deutschland mit den Ländern Schweden, Vereinigte Staaten und Brasilien und rechnen die Einwohnerzahlen zu den Coronatodeszahlen proportional um, so ergibt sich nach den nachfolgend genannten Ausgangszahlen:

Einwohnerzahl und Stand der Toten am 31. Oktober:

Deutschland 81,1 Millionen Einwohner, 10 300 Tote; Schweden 10,3 Millionen Einwohner, 6000 Tote; Vereinigte Staaten 331 Millionen Einwohner, 229 000 Tote, Brasilien 221 Millionen Einwohner, 160 000 Tote. Wenn die genannten Länder nach unseren Regeln verfahren wären, hätte Schweden etwa 1300 Tote statt 6000, die Vereinigten Staaten von Amerika 42 000 statt 229 000 und Brasilien 28 000 statt 160 000.

Wenn wir nach den Regeln dieser genannten Länder verfahren wären, würden wir jetzt deutlich mehr Corona-Tote beklagen. Es sagt auch aus, dass wir das Ziel nur erreichen, wenn auch möglichst alle mitmachen.

Wenige Coronaleugner und wenige Leichtsinnige sorgen dafür, dass viele darunter leiden müssen.

Was ist Freiheit ?

Ich nehme mir zur Zeit die Freiheit, meine Freiheit einzuschränken, damit ich demnächst wiederum meine Freiheit genießen kann.

Zum gleichen Thema meint Dorothea Herrig, Trier:

Sicher sind die Beschränkungen sehr schmerzlich, und in dieser Situation gibt es immer Entscheidungen, die eventuell anders getroffen werden könnten.

Ich möchte aber der Aussage mit zweierlei Maß im Vergleich beispielsweise Theater/Kirche widersprechen.

Zur Erinnerung: Als die Bundesliga nach der ersten Corona-Welle wieder an den Start ging, wurde berichtet, dass die Profifußballer regelmäßig getestet werden. Dies ist meines Wissens nach auch im öffentlichen Kulturbereich wie Theater und Oper bei den Akteuren vorgesehen. Bei der derzeitigen Aus- und Überlastung der Labore ist aber zu hinterfragen, ob nicht für andere Gruppen Testreihen wichtiger wären.

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