Weihnachten Müllmänner sind wichtiger als Sesselpupser

Zu unseren Artikeln „Danke­schön-Geschenke für regionale Müllmänner verboten“ und „Was hat das mit Korruption zu tun?“ (TV vom 11. Dezember) schreibt Rita Ames, Zeltingen:

Das ist ja mindestens unverschämt, den Müllmännern ihr Weihnachtsgeschenk zu missgönnen. Wie sieht es denn auf anderen Stellen im öffentlichen Dienst aus, müssen die auch die Weihnachtspräsente zurückweisen?  Oder die eine oder andere Einladung, die auch nicht uneigennützig ausgesprochen wird,  müsste nach diesen Kriterien abgelehnt werden.

Also kurz: Wenn die Leute den Müllmännern ein Dankeschön zum Jahresende zukommen lassen, ist das ein Dankeschön ohne jegliche Hintergedanken und hat mit Korruption absolut rein garnichts zu tun.

Die Chefetage der ART sollen sich was schämen.

Herbert Daufenbach, Wittlich, meint: Vielleicht kann der Trierische Volksfreund einmal die rechtliche Frage dieses Verbots prüfen lassen. Ich als Zahler des Müll-Zweckverbandes kann mich von diesem doch nicht bevormunden lassen, wem ich für seine mühselige, schlechtbezahlte Arbeit einen freiwilligen zusätzlichen Bonus zukommen lasse. Das ist doch grundsätzlich meine freie Entscheidung.

In welchem Staat befinden wir uns eigentlich, dass wir so bevormundet werden? Wo sind eigentlich unsere schlauen Politiker? Die kümmern sich doch sonst um vieles, oder etwa doch nicht?

Leonore Hardes, Trier: Liebe ART-Verantwortliche, ich schlage Ihnen vor, einen Tag oder eventuell eine Woche bei diesem Wetter den Job der Müllmänner zu machen, um dann von den ART-Granden gesagt zu bekommen, kein kleines Dankeschön  entgegennehmen zu dürfen, weil das gegen die Richtlinien zur Korruptionsprävention verstößt.

Korruptionsverdacht durch und beim Mülleinsammeln – etwas Lächerlicheres ist mir  in diesem Zusammenhang noch nicht untergekommen.

Karl-Heinz Stolz, Irrel: Langsam wird es peinlich, was so alles in den Köpfen in den Chefetagen vorgeht. Ich finde es unfassbar, über dieses Thema überhaupt nachzudenken, und es könnte für die Erfinder von solchen Maßnahmen gefährlich werden.

Ich bin überzeugt davon, dass es in den oberen Etagen nicht bei einer Flasche Wein etc. bleibt, da wird in anderen Dimensionen „Dankeschön“ gesagt.

Jeder Müllmann (natürlich auch –frau) ist wichtiger als so mancher Sesselpupser. Wenn der Müll liegen bleibt, fängt es an zu stinken. Wenn der Sesselpupser weg bleibt, wird das Leben einfacher.

Ein kleines Dankeschön an die Menschen, die uns allen das Leben erleichtern, ist auch als Wertschätzung gedacht, die diese wirklich verdient haben.

Peter Oeltges, Trimport: Der  Trierische Volksfreund schreibt um den heißen  Brei herum wegen der Verantwortlichen beim Zweckverband ART. Für das Verbot verantwortlich kann nur Geschäftsführer Dr. Monzel sein.  Er lässt gerne den Chef raushängen, egal ob es um teurere Mülltonnen geht  oder seine  Mitarbeiter. Er kümmert sich um alles.  Seine Mitarbeiter, die bei jedem Wetter die Arbeit an oder auf dem Müllwagen verrichten , haben bestimmt eine andere Besoldungsgruppe als der Erfinder dieser Willkür. Die haben wohl kaum eine Klimaanlage hinten am Müllwagen, von üblen Gerüchen ganz zu schweigen.

Herr Dr. Monzel,  es reicht,  bitte lassen Sie die Kirche im Dorf!

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