Klima Muss man wirklich jedes Jahr in Urlaub fliegen?

Zur Diskussion über die andauernde Hitzewelle schreibt Stefan Hahmann, Trier:

 Zeichen des Klimawandels: Die Temperaturen steigen .

Zeichen des Klimawandels: Die Temperaturen steigen .

Foto: dpa/Sven Hoppe

Jetzt kommt es doch zum Schrecken ohne Ende. Viele wollten und wollen sich einfach nicht mit dieser viel zu theoretischen und wissenschaftlichen Thematik des Klimawandels befassen und sind der Meinung: „Das bisschen, was ich verursache, macht doch den Bock nicht fett.“

Und wie es den Bock fett gemacht hat und weiter fett macht!

Nun gut, jetzt wird aus der Theorie eben für jeden spürbare Praxis in Verbindung mit einem lang anhaltenden Schrecken.
Unsere Babyboomergeneration wird das Jahr 2050 nur zum kleinen Teil erleben, um zu erfahren ob bis dahin die Klimaziele erreicht wurden. Und unsere Kindergeneration wird das Jahr 2100 nicht erleben, um zu prüfen, ob dann ein Grad oder doch fünf Grad Erwärmung erreicht sein werden.

Aber die Generation ab 2050 – also unsere Urenkel – wird es erleben, und ich glaube kaum, dass sie an uns irgend ein gutes Haar lassen wird.

Ich glaube, wir können uns nun doch nicht mehr hinter dem Staat verstecken, der das schon irgendwie für uns geregelt bekommt. Es zeigt sich, dass der Staat es nicht bzw. viel zu langsam regelt.
Es kommt nun eben doch ganz stark auf jeden Einzelnen an. Freiwillige Selbstbeschränkungen der Regierungen werden gar nichts erreichen. Wir sehen ja, dass der Schadstoffausstoß weltweit jährlich steigt, als gäbe es kein Klimaprotokoll.

Man kann nur an jeden Einzelnen appellieren, doch mal in sich zu gehen und zu überlegen, was man tun kann – auch wenn es an manchen Stellen etwas mehr kostet (,denn meistens ist die billige Variante auch die umweltschädlichste).

Muss eine Kreuzfahrt wirklich sein? Die Motoren dieser Pötte sind nach meiner Meinung nichts anderes als Giftmüllverbrennungsanlagen, die an Land wahrscheinlich gar nicht genehmigt würden.

Oder muss man wirklich jedes Jahr in Urlaub fliegen? Schon diese Einschränkungen, die den Lebensstandard nicht wirklich einschränken, wären ein großer Schritt in die richtige Richtung.

Aber auch das wird leider nicht ausreichen. Unser Lebensstil verbraucht mehr als eine Erde. Wie lange wird das noch halbwegs erträglich gutgehen?

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