Umwelt Weg vom Wachstumszwang

Zu unserem Artikel „Wirtschaftsweise hoffen auf einen Impfstoff“ (TV vom 12. November) schreibt Prof. Dr. Rolf Linn, Trier:

Zum Abbau der Staatsschulden setzen die „Wirtschaftsweisen“ vor allem auf Wachstum. Wann endlich werden diese Damen und Herren begreifen, dass die Erde nicht unendlich ist?

Waldbrände in Kalifornien, auf auftauendem Permafrostboden einstürzende Gebäude, verschwindende Gletscher, Dürren und Starkregen: Der Klimawandel ist sichtbar eingetreten, beim Wachstum des Kohlendioxidausstoßes ist das vertretbare Maß bereits überschritten. Auch Land für Einkaufszentren, Fabriken und Autobahnen steht nicht unbegrenzt zur Verfügung, genauso wenig wie Rohstoffe zu unbegrenztem Wachstum.

Im Vergleich zu den noch drohenden Folgen des Klimawandels sind die Staatsschulden ein eher kleines Problem.

Daher müssen wir vom ständigen Wachstumszwang wegkommen. Dazu gibt es auch Ideen, beispielsweise die Gemeinwohl-Ökonomie, die eine Transformation in eine ethische Marktwirtschaft vorsieht. Diese Transformation braucht Zeit, sie duldet daher keinen Aufschub.

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