Das Navi lügt

Ich will ja nix sagen, aber so ein braves Hausmütterchen wie ich, das weiß oft besser Bescheid als so manches hochbezahlte technische Gerät.

Siehe Langweiler: Da steht doch jetzt vor einem Waldweg ein Schild "Navi lügt", weil da so viele mit ihren Porsche oder sonstigen Edelkarossen durchdonnern wollten und dann im Matsch stecken geblieben sind. Dabei sollte beim Hinschauen schon jedem klar sein, dass da kein Durchkommen ist. Das passiert doch nur deshalb, weil den meist männlichen Autofahrern so eine säuselnde weibliche Stimme einflüstert: "Hier abbiegen." Und da schaltet bei den Männern das Gehirn auf Sparflamme.

Also, wer sich in einem 260 Einwohner zählenden Kaff wie Langweiler nur mit Hilfe eines Navigationsgerätes zurechtfindet, dem sollte man doch gleich einen Blindenhund auf den Beifahrersitz schnallen.

Wenn ich meinen Hermann im Auto begleite, dann sage ich dem schon, wo es langgeht. Und so erotisch wie die Automatenstimme sind meine wohlklingenden Beschreibungen mit Sicherheit auch. Auch wenn ich als Frau mit dem rechts und links ... Aber lassen wir das, mein Hermann kennt mich inzwischen.

Und überhaupt orientiert man sich im Hunsrück in ein paar Jahren folgendermaßen: Bei den drei Windrädern rechts abbiegen, wenn Sie in der Ferne dann nochmal acht Windräder erkennen, zweimal links abbiegen. Und wenn Sie dann keine Windräder mehr sehen, wissen Sie: Sie haben Ihr Ziel erreicht. Herzlich willkommen im Nationalpark!
Stets eine gute Orientierung wünscht Euch Eure Liss

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