Kolumne Liss Eier, wir brauchen Eier!
Ich will ja nichts sagen,
aber wenn man was falsch macht, dann korrigiert man das und entschuldigt sich. So wie ich das jetzt tue, obwohl ich gar nichts dafür kann. Vor zwei Wochen habe ich aus dem Magazin „Der Spiegel“ zitiert, dass ein Hochwälder in seiner Bundeswehrzeit mit Filzläusen zu tun hatte. Der Guteste hat sich bei mir gemeldet: So hätten die Soldaten damals einen unbeliebten Wollanzug bezeichnet, weil der so gekratzt hat, schreibt er mir. Also woher soll Frau das wissen? Da wurd‘ die Bux nicht von der Liss gewaschen, bei mir gibt es so was nicht.
Anderen Leuten fehlt dagegen irgendwie der Popo in der Hose, um sich zu erklären. Beispiel Heinzerath: Da gibt es bei den Straßenbauabrechnungen offensichtlich Korrekturbedarf. Und der Landesbetrieb Mobilität, der für die Unterlagen sorgt, nach denen die Abrechnungen erstellt werden, hält es nicht für nötig, einen Vertreter zur Anliegerversammlung zu schicken, der den Leuten die strittigen Zahlen erklärt.
Also, lieber LBM: Ihr liefert die Zahlen, und die Leute müssen das blechen, was ihr denen über die Gemeinde Morbach vorsetzt. Und dann kommt so eine Antwort: „Die aktive Rolle für die kommunalen Gebührenentscheide obliegt der Einheitsgemeinde Morbach“, schreibt die Behörde. Detaillierte Fragen der Presse, nach denen die Straßenbauer möglicherweise Fehler zugeben müssten, bleiben unbeantwortet. Nach dem alten Affenmotto: Ohren, Augen und Mund zu halten, nichts hören, nichts sehen und nichts sagen. Die alte Beamtenausrede: Dafür bin ich nicht zuständig.
Liebe Straßenbaubehörde: Wenn ihr Zahlen liefert und dann auffällt, dass die Anwohner – die Bürger, für die Ihr tätig seid – zu viel bezahlen müssen, dann gehört es sich eigentlich, hinzugehen und sich zu erklären. Vielleicht sollte man euch den Ex-Bayern Oli Kahn vorbeischicken, der hat ja derzeit nichts zu tun. „Eier, wir brauchen Eier“, hat er mal über die hochdekorierten Bayernstars gesagt. Es könnte sein, dass so ein Motivator euch gut tun würde,
meint eure Liss