Kolumne Liss Beharrliche Nervensäge

Ich will ja nichts sagen, aber wenn man was erreichen will, dann muss man manchmal hartnäckig sein. Zum Beispiel, wenn mein Hermann den Müll runterbringen soll und vor dem Fernseher sitzt und so tut, als ob er nicht hört.

Dann hilft nur eins: so lange nerven und auf den Keks gehen, bis er seine hausmännischen Arbeiten verrichtet hat.

Also ich habe das Problem ja nur mit einem Menschen. Aber was so mancher Museumsgründer geleistet hat, da verschlägt es nicht nur mir die Sprache. Der Michael Pinter, der verrückte Schullehrer mit seinem Holzmuseum. Der hat nicht nur hinter einem mit der Knute gestanden, so wie ich, sondern gleich hinter 200. Und ich sag es euch: Die haben alle gespurt. Nicht nur die Kaffeekocher, Museumsführer und Ticketverkäufer. Auch die Politiker mit ihrer Skepsis. Ein Museum nach Weiperath? In das Kaff? Warum nicht in die „Stadt“ Morbach? Und der Bursch, der hat es allen gezeigt mit seinem tollen Holzmuseum in der Provinz. Da war es auch egal, wenn die Bürgermeister sich haben verleugnen lassen, wenn sie das Wort „Pinter“ nur gehört haben.

Lasst euch sagen: mit Beharrlichkeit erreicht man viel. Auch das, was andere für unmöglich halten. Und vielleicht müsste jeder von uns ein bisschen mehr „Pinter“ sein…

…meint eure Liss

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