Kolumne Liss Tolle Hunsrücknatur

Ich will ja nichts sagen,

 aber Naturschutz ist gut, solange man darüber nur reden und nichts dafür machen muss. Den Eindruck habe ich bekommen, als ich die Diskussionen um den Hinüberweg mitbekommen habe. Das ist ja wirklich ein toller Forstweg durch den Wald. Mein Hermann ist den immer gerne gefahren. Nur ob das künftig noch möglich ist, ist ungewiss. Denn der ganze Asphalt soll ja geschreddert und der schöne glatte Weg zu einem Schotterweg umgebaut werden. Die Radfahrer stört das gewaltig. Mountain-Biker können den Weg ja künftig noch nutzen, aber Rennradler? Wohl weniger.

Kein Wunder, dass man sich im Morbacher Gemeinderat echauffiert. Bekommen nichts gesagt, und auf einmal ist die schöne Radstrecke kaputt. Die tun so, als wären die ab dem Frühling jeden Tag da mit zwei Rädern unterwegs gewesen. Und jetzt kommt auch noch der Naturschutz und will mitreden. Entsetzen!

Das sind doch nur Moore, ist offenbar die Denke. Dass dort oben Naturschätze wachsen, gedeihen und Schmetterlinge rumfliegen, die in ganz Deutschland selten sind, spielt da wohl weniger eine Rolle.

Vielleicht sollte man im ganzen Hunsrück nicht nur schauen, dass es Arbeitsplätze, Straße und florierende Firmen gibt, sondern auch würdigen, dass wir Hunsrücker und Hochwälder in einer schönen Natur leben, für deren Erhalt und Artenvielfalt wir auch verantwortlich sind. Für die es sich lohnt, dass diese erhalten wird.

Denn Naturschutz fängt bei jedem einzelnen selbst an. Sonst können wir gleich alles roden, betonieren und grün anstreichen,

meint eure Liss

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