Kolumne Liss Verschwundene Weihnachtsbäume

Ich will ja nichts sagen, aber dass in unserem schönen Hunsrück die Vandalen hausen und Weihnachtsbäume klauen oder zerstören, das hat mich diese Woche wirklich aufgeregt. Da geben sich die Leute Mühe, während des Advents in ihren Vorgärten und auf den Bürgersteigen vor ihren Häusern ein kleines Geheischnis zu schaffen, und dann so etwas.

Die Liss und die verschwundenen Weihnachtsbäume
Foto: TV/Werhan, Michael

Egal, wo man sich bewegt und in dieser schaurig-nebligen Jahreszeit flaniert oder spaziert, man freut sich doch über jedes Lämpchen, das ein wenig Hell in das dunkle Einerlei bringt. Egal, ob es eine Lichterkette in einem Fenster oder an einem Weihnachtsbaum im Vorgarten ist.

Also wenn ich einen erwische, der sich an meinem Adventsschmuck vergreift, den werde ich mit meinem Staubwedel malträtieren, das sag ich euch. Solche Rüpel sollten sich was schämen. Und was schlimm ist: Die Diebe vergreifen sich immer an den schönsten Bäumen. Die hässlichen lassen sie stehen.

Sieht man übrigens auch in Morbach. Da haben sich einige Franzosen am Schmücken des Weihnachtsbaums am Platz Pont-Sur-Yonne versucht. Ich will ja nicht sagen, dass der nicht schön aussieht. Zumal einige Franzosen aus der Morbacher Partnerstadt Pont-Sur-Yonne extra gekommen sind, um ihn zu schmücken. Aber wenn ich mir den Baum dort so anschaue: Kugeln in Gold und Rot, dazu noch ein paar in Orange, und das ganze begleitet von silbernen und roten Girlanden? Diese bunte Variante trifft nicht so ganz den nüchternen Hunsrücker Geschmack. Und dann ist der Baum auch nur im oberen Drittel beleuchtet.

Aber es gibt Hoffnung. Vielleicht verirren sich ja einige Franzosen mit einem LKW nach Morbach, sehen den Baum und beschließen, den Morbacher Ortsvorsteher zu bitten, den Baum nach Frankreich mitnehmen zu dürfen. Ganz offen gesagt: Ich würde meinen Hermann hinschicken, damit er ihnen beim Verladen hilft, meint eure Liss.

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