Kolumne Alles auf Null

Ich will ja nichts sagen,

Die Liss zu den Entscheidungen im Horather Gemeinderat
Foto: TV/Werhan, Michael

aber die Horather haben ein neues Hobby. Sie stellen am liebsten alles auf Null, also auf Neuanfang. Angefangen hat das mit dem Kombibau von Hochwaldhalle und Feuerwehrhaus. Lassen wir den Architekten mal machen, dann sagen wir, wir fangen lieber wieder von vorne an, haben sie insgeheim beschlossen, wie ich aus sicherer Quelle weiß. Jetzt können sie statt einmal sogar zweimal neu planen: einmal das Feuerwehrhaus, einmal die Hochwaldhalle. Wobei derzeit niemand weiß, wie es da weitergehen soll. Neubau oder Sanierung?

Und jetzt stellen sie bei der Kommunalreform auch wieder alles auf Null. Und auch hier wissen sie nicht, wo es hingehen soll, was die Leute wollen und wann sie ihre Bürger fragen werden. Ich kann das irgendwie nicht verstehen. Wenn mein Hermann was anfängt, bin ich froh, wenn er es zu Ende bringt und nicht immer dreimal wieder von vorne beginnt. Wahrscheinlich ist das den Horathern so in die Wiege gelegt. Ich habe ja auch gehört, dass sie ihre Weihnachtsgeschenke immer dreimal ein- und wieder auspacken, weil es ihnen so viel Spaß macht, alles mehrmals zu machen.

Eine Ausnahme gibt es allerdings. So mancher Horather wäre froh, wenn sich im Gemeinderat jedes Mitglied immer nur einmal zu Wort meldet. Da immer wieder bei Null anfangen zu müssen, weil man von altgedienten Mitgliedern ohne Rücksicht auf Verluste unterbrochen wird, das strengt auch den ausdauerndsten Horather an, meint eure Liss

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