Kolumne Vom Essen und Wandern

Ich will ja nichts sagen,

 aber ich habe jüngst meine Wanderschuhe angezogen und bin losgetigert. Denn derzeit ist das Marschieren über Feld und Flur absolut hip, wie die Tochter meiner Freundin zu sagen pflegt. Wir haben ja nicht nur die bekannten Traumschleifen, jetzt gibt es Traumschleifchen, auf denen sogar ein Bürgermeister springt und knapp neben einer stilisierten Wildsau landet – das kann nur Zufall sein!

Aber im Ernst: Mein Hermann und ich sind noch nicht alle Traumschleifen im Hunsrück und Seitensprünge an der Mosel abgelaufen, dann kommen die nächsten. Und bei allen steht Spaß, Essen und Trinken im Vordergrund – was ja irgendwie auch dasselbe sein kann. Wenn man es halt nicht übertreibt. Ich hatte mich immer gewundert, dass mein Hermann so gern die Dollbergschleife bei Neuhütten gelaufen ist. Bis ich dann mitbekommen habe, dass dort kurz vor dem Ziel ein Weinschrank steht und er zum Anschluss mit seinen Kumpels dort einen zecht.

Auf dem neuen Traumschleifchen kann ich auf der Panoramabank über Gonzerath blicken, in einer hölzernen Schaukel meine Seele baumeln lassen und anschließend im Wasserlauf beim Kneippen meine Beine kühlen, also ich habe da meinen Spaß und meine Wellness.

Ganz anders in Thalfang, da merkt man doch die Nähe zum Saarland: Hauptsache gut gäss! Deshalb zieht es meinen Hermann auf die neue Genussschleife „Lecker Pfädchen“. Ich weiß noch nicht, ob es da überall was zu essen gibt, aber mein Hermann probiert sowieso nur Viez, Wein und Konsorten. Deshalb muss ich bei unseren Wandertouren auch immer Auto fahren.  Meinen Hermann muss ich da immer bremsen, denn das schlägt nicht nur auf den Geist – er verträgt halt nicht mehr soviel wie früher – sondern auch auf die Figur. Und wenn man auf einer Wanderung mehr Kalorien isst und trinkt als man verbraucht, dann wird das nichts mehr mit der Bikini- und Badehosenfigur zur Schwimmbaderöffnung,

meint eure

Liss

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