Kolumne Liss Herzensaufgabe Kommunalreform
Ich will ja nichts sagen,
aber kennt ihr das, wenn kleine Kinder sich die Ohren zuhalten? Das machen die gerne, wenn man ihnen was sagt, was ihnen nicht passt. So ganz nach dem Motto: Wenn ich nichts höre, brauche ich auch nichts zu machen.
Erwachsene halten sich dann nicht mehr die Ohren zu. Die legen Briefe auf einen Stapel für die nicht so eiligen Sachen. Und dann liegen die da und liegen da – bis vielleicht im Laufe der Zeit die Schrift verblichen ist und man die nicht mehr lesen kann. Dann haben sie sich auch erledigt.
Wie ich darauf komme? In der Zeitung stand doch neulich, dass die Thalfanger keine Reaktion bekommen, wenn sie Termine haben wollen, um darüber zu reden, wie es denn jetzt mit der Kommunalreform weitergehen soll. Das hat die Bürgermeisterin in der Gemeinderatssitzung gesagt.
Also ganz ehrlich: Die Kommunalreform dauert jetzt gefühlt schon „Milliune“ Jahre, und es geht und geht nicht weiter. Nicht nur die Thalfanger, auch die anderen Kommunen möchten mal gerne wissen, ob das überhaupt noch was wird. Die Hermeskeiler haben schon angedeutet, dass sie keine Lust haben, ihren Bürgermeister nächstes Jahr vorsorglich wieder nur für fünf statt für die üblichen acht Jahre zu wählen. Die Thalfanger selber hängen total in der Luft. Und in Morbach spricht man gar nicht mehr darüber.
Liebes Land: Benehmt euch nicht wie die kleinen Kinder und guckt weg, weil euch eure eigene Suppe Kommunalreform – ihr habt die selbst gekocht - nicht mehr schmeckt, sondern macht sie euch zur Herzensaufgabe. Die Hunsrücker haben es verdient, dass man sich um sie kümmert,
meint eure Liss