Eine Knolle namens Liss

Ich will ja nichts sagen, aber mit Kartoffeln kennen wir uns im Hunsrück aus. Schales, Kartoffelklöße, Salz- oder Bratkartoffeln, alles kein Problem für uns Hunsrücker Hausfrauen.

Jetzt hat so ein Schlaumeier herausgefunden, dass die Kartoffeln überwiegend nach Frauen benannt sind und deshalb - kein Witz - eine Petition beim Bundestag eingereicht, damit dieser beschließen mag, dass künftig auf ein "ausgewogenes Verhältnis zwischen männlichen als auch weiblichen Kartoffelnamen bei der Sortenbestimmung" geachtet wird. Also haben die sonst keine anderen Probleme? 250 Kartoffelsorten gibt es, viele haben schöne weibliche erhabene Namen wie Primadonna, Fortuna oder Gourmandine. Unter uns: Könnt ihr Euch vorstellen, dass Ihr einen Kevin, einen Justin oder einen Winfried auf dem Teller habt? Oder dass Kartoffeln nach verdienten Politikern heißen, wie Hans-Dieter, Erwin oder Gregor, Marc oder Andreas?
Da bleibe ich doch lieber bei Linda, Sieglinde oder Nicola. Das hört sich doch alles viel appetitlicher an. Eine Kartoffel namens Liss gibt es noch nicht, aber da arbeiten wir dran. Was mir ja gar nicht schmecken würde, wäre eine Grumbeere namens Hermann. Mir reicht es schon, wenn ich seinen Kartoffelkopp morgens beim Frühstück anschaue, da will ich so was nicht auch noch essen müssen, meint eure Liss

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