Es bayert und moselt im Hunsrück

Wie schön, der Herbst hat gestern angefangen. Ich mag diese Jahreszeit mit bunten Blättern, Federweißem und schaurigschönem Nebel. Nur eins gefällt mir nicht: die ganzen Oktoberfeste, die landauf, landab gefeiert werden.

Ich habe mich schon mehrfach drüber aufgeregt. Aber es wird einfach nicht besser! Und verstehen tu' ich's immer noch nicht, warum die bajuwarischen Sitten und Gebräuche von Dirndl über Schweinshaxe bis zum großen Maß Bier so schön sein sollen, dass sie überall kopiert werden müssen. Ich vermute, das liegt in erster Linie an den Riesenportionen Gerstensaft, die Hermann und die übrigen Vertreter seines Geschlechts dann mit guter Ausrede verdrücken können! Ich wundere mich immer wieder, wie viel Bier in einen Männerbauch passt - und wie wenig Salat da reingeht. Aber ich mach' bei diesem Oktoberfest- Tralala nicht mit. Ich wähle stattdessen die Originale: Hunsrücker Spezialitätenwoche, die am heutigen Samstag mit einer Rundwanderung beginnt, und am Sonntag den Morbacher Herbst. Es soll auch Hunsrücker geben, die denken, sie gehörten zur Mosel. Die Mosel ist zwar nicht so weit weg wie Bayern, aber mal ehrlich, haben Sie schon mal was von einem Heidenburger Weinfest gehört?, fragt Eure Liss

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