Kolumne Liss Von Ostereiern und faulen Eiern

Ich will ja nichts sagen,

aber das Frühlingswetter, das gefällt mir. Vor wenigen Tagen hatten wir endlich den Schnee, auf den wir seit November gewartet haben, und dann geht der Winter nahtlos über in den Frühling. Für eine Frau wie mich, die die Wärme liebt, ist das genau richtig. Mein Hermann meint, er müsste mich zu den Feiertagen vergackeiern, indem er wie früher bei den Kindern die Eier im Garten verstecken und ich die suchen muss. Aber da hat er sich geschnitten. Denn man weiß nie so recht, ob sich da nicht ein paar faule Eier drunter befinden, die niemand so gerne hat.

Wie in der Politik. Da müssen die Züscher das faule Ei verkraften, dass ihr Bürgerbegehren offenbar sachlich nicht in Ordnung ist. In Heinzerath fürchtet ein Anlieger, der Gebühren für Straßenbau zahlen muss, dass er von der Gemeinde nur Abrechnungen bekommt mit lauter faulen Eiern drin. Und die Thalfanger, die haben mit der Kommunalreform, die ihnen das Land als riesiges Straußenei ins Nest gelegt hat, das faulste Ei überhaupt. Das will schon keiner mehr suchen gehen. Und den Thalfangern stinkt das schon lange.

Aber zurück zu Ostern. Ich habe derzeit ausreichend Eier erlangen können, und um euch richtig neidisch zu machen: Ich habe nicht nur Eier, sondern auch Mehl und Hefe, weil ich zufällig im Markt war, als dort die neue Lieferung eintraf. Deshalb bekommt mein Hermann zu Ostern mit den Eiern, die ich nicht färbe, und den anderen Zutaten einen leckeren Kuchen. Und dass ich dafür keine faulen Eier verwende, darauf könnt ihr euch verlassen, meint eure Liss.

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